Oculus plant vorerst keine Highend VR für den PC

Oculus Jason Rubin im Interview über Rift S und Quest
Bild: Facebook

Wie Jason Rubin von Oculus angibt, hat Oculus vorerst keine Pläne für Highend-VR am PC, primär um den Markt zu vergrößern.

Wie Computerbase im Interview mit Jason Rubin (verantwortlich für VR und AR bei Facebook) erfahren hat, plant Oculus zumindest mittelfristig kein Highend VR-Headset für den PC, eine echte zweite VR-Generation von Oculus rückt damit in die Ferne.

Rubin begründet das mit dem Facebook-Motto „Connecting People“: Das Unternehmen möchte in den kommenden Jahren so viele Nutzer wie möglich in die virtuelle Realität bringen, Mark Zuckerberg ließ sich im Übermut sogar zu der Aussage einer Milliarde VR-Nutzer hinreißen (die allerdings mittlerweile als wenig realistisch bereits abgeschwächt wurde). Facebook sieht offenbar keine Zielgruppe für ein teures VR-Headset, das zudem höhere Anforderungen an den PC stellt.

Oculus befürchtet Fragmentierung des Marktes

Zudem befürchtet Rubin die Fragmentierung des Marktes durch neue Features wie Full Body Tracking – Technologien, die Probleme mit der Abwärtskompatibilität bereiten würden. Ob es nun tatsächlich volles Körpertracking für ein VR 2.0-Gefühl braucht sei einmal dahingestellt, viele Enthusiasten würden sich aber vielleicht schon über etwas mehr Field of View freuen.

Facebook sieht laut Rubin VR aber eher wie Konsolen, die auch Produktzyklen von mehreren Jahren haben und nicht wie Smartphones alle paar Monate kleinere Updates erfahren. Das lässt einige Rückschlüsse auf die Strategie von Oculus/Facebook zu: VR-Enthusiasten gehören nicht mehr zur Zielgruppe, stattdessen konzentriert man sich auf wenige günstigere und technisch weniger aufwändige Produkte wie Rift S und Quest.

–> Oculus Rift S – Rückschritt oder brauchbar?

Anders gesagt: Für Oculus ist der Markt noch nicht reif für eine echte zweite VR-Generation. Und liegt das Unternehmen damit wirklich so falsch? Nicht einmal wir VR-Fans haben uns allerdings bislang einigen können, wie eine solche zweite Generation wirklich aussehen soll – Full Body Tracking wird aber eher selten genannt. Eine Oculus Half-Dome Rift 2 wird aber wohl in den nächsten Jahren nicht erscheinen.

Analyse: Oculus als Einsteiger-Hersteller für VR

Das mag uns VR-Enthusiasten erst einmal enttäuschen – die Rift S dürfte die Bildqualität einer Vive Pro (abzüglich OLED-Schwarzwerte) bieten, ist dafür aber günstiger und hat geringere Systemanforderungen. Für Besitzer der Oculus Rift ist die Rift S kein sehr spannendes Upgrade, für Neueinsteiger hingegen die bessere Wahl. Hier bleibt zwar die Preisgestaltung fragwürdig, solange aber große Player wie HTC weiterhin offenbar die Preise auswürfeln (HTC Vive Pro ohne Lighthouse und Controller: 879 Euro) wollen wir uns nicht zu sehr beschweren.

Denn: Der Markt für Highend-VR ist offenbar nicht allzu groß, die Konkurrenz eher gering weshalb es kaum Druck auf die Preise gibt und die Unternehmen gerade für Highend-Hardware sowohl bei der Entwicklung als auch in der Produktion höhere Kosten geltend machen.

Oculus fortan als Anbieter von Casual-VR muss für uns Enthusiasten aber nicht schlimm sein. Niedrige Preise und Systemanforderungen sowie geringere Einstiegshürden aufgrund der weggefallenen externen Kameras könnten mehr Leute zum Kauf eines VR-Headsets bewegen als das nächste HMD mit Systemanforderungen im Luxusbereich, kompliziertem Setup aber grandiosen technischen Daten – hallo Pimax, ich mag euch trotzdem. Denn als Anbieter für Highend-VR bleibt fast nur noch Pimax und die Hoffnung auf Valves Index.

Quelle: Computerbase

 

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