Ganz überraschend hat Twisted Pixel und Oculus Studios das Oldschool-Beat`em up-Game Path of the Warrior veröffentlicht. Ob es Spaß macht, erfahrt ihr in den kommenden Zeilen.
Update:
Der bei Release sehnsüchtig vermisste Multiplayer-Modus für Path of the Warrior ist jetzt freigeschaltet. Ihr könnt mit euren Oculus-Freunden also gemeinsam Gegner verprügeln – perfekt, da schon Double Dragon und co. stark vom Mehrspielermodus profitierten. Das Spiel bietet Crossplay zwischen Oculus Quest und Oculus Rift, ihr könnt dabei wahlweise im Quickplay mit Unbekannten oder über eure Oculus-Freundesliste mit Kumpels spielen.
Originalmeldung
Man kennt die Sprüche der „alten“ Leute: Früher war alles damals und nachts ist es kälter als draußen und solange deine Füße unter meinem Tisch sind blablabla. Früher war nicht alles besser als jetzt, aber früher war die Spieleszene noch in den Kinderschuhen und hat die verschiedensten Genres erfunden, mitunter Beat`em up. Zuerst heimisch in den Spielhallen, oder auch Münzgräber genannt, später auf den Konsolen wie Sega Megadrive, SNES und Neo Geo. Die bekanntesten Titel damals waren Final Fight, Streets of Rage oder Double Dragon. Die Spiele waren in der Regel Sidescroller, man kloppte die Gegnerwellen in Serie weg und entledigte sich dann der Rundenendgegner. Klingt nicht spannend, damals war es ein Burner.
Nun ist es soweit. Völlig unerwartet haben Twisted Pixel (Defector) und Oculus den wahren Erben dieses Genres Path of the Warrior für die Oculus-Brillen veröffentlicht. Es ist dermaßen nahe an die eben genannten Vorgänger angelehnt, so dass man sich sofort heimisch fühlt, nur eben im Stile des DSF-Sportsender-Slogans „Mittendrin, statt nur dabei“ oder dem ZDF-Slogan „Auf`s zweite Auge haut man besser“ oder so ähnlich. Das Flair der 80er ist zu 100% getroffen, mehr geht nicht. Sei es die grafische Aufmachung, die Art der Musik, der Style der Protagonisten und das ganze Drumherum. Wer Spiele wie Final Fight und Konsorten gezockt und geliebt hat, der wird diesen Titel ebenfalls lieben.
„Wir unterbrechen das laufende Programm mit dieser Eilmeldung … Chaos regiert heute Abend in den Straßen von Rage City! Die Myriaden lokaler Gangs, früher stets im Krieg miteinander, haben sich unter einem neuen mysteriösen Gangsterboss verbündet … Mr. S. Gangster sind nun omnipräsent in der ganzen Stadt und entfesseln eine Welle des Terrors. Die Polizei ist überfordert! Die Öffentlichkeit schwebt in Gefahr! Kann jemand dieser Verbrechensflut ein Ende setzen? Kann jemand die Stadt retten?“
Wie ist das mit dem Steuern, man?
Das es natürlich nicht nur bei den begrenzten Kampfmitteln von damals geblieben ist, sollte jedem klar sein. Mittels der Controller kann man den Gegnern die Fäuste um die Ohren hauen. Machbar sind normale Jabs, Schwinger, Haken und Uppercuts. Doch damit nicht genug. Auch die Treterei kommt nicht zu kurz. Mittels den Tasten „A“ und „X“ kann man den Gegnern das linke, bzw. rechte Bein in das virtuelle Fleisch katapultieren und mit Druck auf beide Tasten gleichzeitig kommt der berühmte Roundhouse-Kick. Dann kommt noch der Clou: Am linken Arm befindet sich eine Art Uhr, über die man wischen kann und dadurch können Spezial-Schläge aktiviert werden. Sobald die Energieleiste dafür gefüllt ist, sucht man sich einen der verfügbaren Schläge aus, knallt seine Fäuste zusammen und zeigt dem Gegner, wer dem Frosch die Locken aus der Frise drischt. Gegner, denen nach einigen Schlägen die sprichwörtlichen Vögel zwitschernd um den Kopf fliegen, kann man sich greifen und in Autoscheiben oder Musikboxen schleudern. Alles eingängig, intuitiv und im Tutorial schnell zu lernen.
Nur auf`s Auge oder auch für`s Auge?
Nun, grafisch kann man geteilter Meinung sein. Liebhaber der alten Spiele finden den sparsamen, dennoch liebevoll und stylisch gemachten Stil großartig, andere Spieler sagen, dass man heutzutage mehr hätte daraus machen können. Technisch gesehen stimmt das, aber dann geht das ganze Flair verloren und das Spiel verliert dann seinen Reiz. So kommen die wilden Achtziger in voller Power rüber. Die Klamotten mit den übergroßen Schulterpolstern, die bescheuerten Frisuren, das ist einfach stimmig. Wer mehr will, sollte sich dann lieber Hellsplit Arena oder Asgarth Wrath zuwenden und das sage ich als „Grafik-Fetischist“.
Fazit:
Ich als Zocker der ersten Stunde und Liebhaber von Spielen wie Final Fight, Streets of Rage oder Double Dragon bin da nicht ganz so objektiv, was Path of the Warrior angeht. Sind wir ehrlich: Das Spiel ist einfach nur ein simpel gestricktes Beat`em up, man kloppt stumpf auf Gegnerwellen und Endgegner ein, befreit in jedem Level Leute, die in Safes oder Billard-Tischen eingesperrt wurden und weiter geht es im Text. Man kennt ja Lena Meyer-Landruth, die damals ein nettes Video für ihren Freund „veröffentlichte“ und am Ende kamen nach dem berühmten „Düdelüüüü“ ihre kleinen Äpfelchen völlig überraschend zum Vorschein. So überrascht fühlte ich mich beim Betreten des ersten Levels (Bar). Das ist so schräg, so nah an den damaligen Vorgängern dran, der ganze Stil, das Drumherum, da kann man als Fan einfach nicht „NEIN!“ sagen. Und cooler als Drunk`n Bar Fight ist es allemal, zudem man, wie in der sinnbefreiten Kneipen-Prügel-Simulation auch, alles zum Kampf nutzen kann, was überall herumsteht oder liegt, um Gegnern einen gepflegten Scheitel einzuschenken. Und noch einmal gewarnt: Das Game ist erst einmal nur für die Oculus-Brillen veröffentlicht worden!
Das Beste kommt wie immer zum Schluss: Im Menü des Spiel befindet sich bereits der Button für „Multiplayer“ (in Kürze). Ergo wird man sich wohl sehr bald im Coop-Modus durch die City prügeln. Na, wenn das nicht hervorragende Gründe sind, über einen Erwerb dieses Retro-Style-Schätzchens nachzudenken…
„Lesde Prais?“
Über den Preis könnte man sich streiten, denn knappe 20 Euro sind auch für meine Begriffe ein wenig hoch angesetzt, 15 wären angemessen. Aber wie erwähnt: Liebhaber des Genres wie ich mit den verklärten Erinnerungen an damals, als wir noch jung und schön waren, geben gerne (und bei sowas auch spontan) mal ein paar Euronen mehr aus, aber das muss natürlich jeder mit sich, seiner Regierung und seiner Brieftasche ausmachen. Dann fällt der eine oder andere Valentinstag halt ins Wasser, ist eh nur eine Erfindung der amerikanischen Klimbim-Hersteller.
Kaufempfehlung: Aber sicher doch! Zumindest für Fans, der Rest sollte vorab darüber nachdenken.
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Hey, alle die die alten Beat`em up gespielt haben, werden es lieben und haben mit dem Preis von 20,- sicher kein Problem. Höchstens, dass man es 2mal kaufen muss umd es mit Freunden in CoOp zu spielen (ja, ich habe 2 VR-Brillen).
Macht einen guten ersten Eindruck. Ich werd definitiv mal einen Blick riskieren. Ich habe früher die „Streets of Rage“ Titel auf dem Sega MegaDrive geliebt.
Das Fazit ist ja fürchterlich. Was soll denn dieser unangebrachte Vergleich mit dem Nacktvideo von LML? Schlimm genug, dass ihr dieser Leak angetan wurde, schlimm genug, dass das offensichtlich gerne angesehen und geteilt wurde, jetzt ist es auch noch eine nüchterne Analogie für „In-Game-Überraschungen“?
Das zeugt von einem fragwürdigen Schreibstil und -Geschmack.
Nach anderen VR-Medien dachte ich mir auch mal bei der VR-Legion vorbeizuschauen und das war der erste Artikel den ich gelesen habe.
Das geht besser und emphatischer, auch als Nerd.
Nun, über Geschmack lässt sich streiten.
Der Eine mag etwas lustigere Artikel, der Andere weniger. Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
Wenn es Dir nicht zusagt, dann tut es mir leid.
Jetzt blewibt nur zu klären, wer fragwürdiger ist?
Der, der es einfach als Humor hinnimmt oder der, der alles zerfragt und Anderen fragwürdige Hintergründe andichtet 😉