Für Virtual Reality kann es nie genug Rechenpower sein – trotzdem lässt sich auch mit günstigeren PC-Zusammenstellungen VR nutzen. Wir zeigen die besten Setups fürs Geld.
Update:
Wir haben die Kaufberatung umgebaut: In Zukunft findet ihr die besten VR-PCs regelmäßig aktualisiert unter dieser Adresse:
–> VR PC Kaufberatung: Bauvorschläge für Virtual Reality
Ursprüngliche Kaufberatung (veraltet)
Die Systemanforderungen für den VR-Einstieg sinken stetig, die für Highend-VR mit Pimax 5K+ und 8K hingegen fallen weiterhin anspruchsvoll aus – wenn ihr euch bei all der Hardware nicht mehr zurechtfindet hätten wir Hilfe für euch. Wir haben einige PC-Zusammenstellungen aus einzelnen Komponenten als Grundlage für eure eigenen VR-Rechner zusammengetragen. Basierend auf langjähriger Hardwareerfahrung und intensiver VR-Nutzung sowohl mit Lowend- als auch Highend-Systemen findet ihr hier Systeme von 500 bis 2000 Euro.
Je nach euren Anforderungen, der genutzten VR-Brille und eurem Kontostand könnt ihr also ein geeignetes System heraussuchen, den Zusammenbau übernehmen viele Hardwareshops gegen einen geringen Aufpreis für euch. Oder ihr bastelt selbst, der PC-Zusammenbau ist kein Hexenwerk. Am Ende des Artikels findet ihr ein älteres Video vom Dod, noch aus der Zeit lange vor der VR-Legion, nach dem ihr euch beim ersten mal richten könnt – grundlegend hat sich nur wenig am Prinzip geändert.
Die Zusammenstellungen sind der Übersicht halber bei Alternate zusammengestellt. Fühlt euch frei, andere Shops zu nutzen. Solltet ihr aber bei Alternate einkaufen wäre es lieb wenn ihr unsere Links benutzen könntet, da wir mit einem Kauf darüber eine kleine Provision erhalten.
VR Einsteiger-PC für unter 500 Euro
Der günstigste PC unserer Zusammenstellungen ist eine Basis mit Upgrade-Potential. Mit dem System können Besitzer einer Oculus Rift, HTC Vive oder WMR (außer Samsung Odyssey) die meisten VR-Games problemlos spielen – Reprojektionstechnologien wie ASW und Motion Smoothing sei dank. Diese senken die Anforderung für flüssige VR von 90 auf 45 FPS, was auch die günstige AMD RX570 oft bewältigt. Eine schneller GPU lässt euch aber höhere Detailstufen und/oder Supersampling nutzen, was die Bildqualität optimiert. Eine schnellere CPU ist bei Simulationen und beim simultanen Streaming sinnvoll.
- CPU: AMD Athon 200GE mit 3,2 GHz, 2 Kerne / 4 Threads, AVX, Sockel AM4 für 54,90 Euro
- Mainboard: ASRock AB350M-HDV, AMD B350, Sockel AM4 für 59,90 Euro
- Grafikkarte: MSI Radeon RX570 Armor 8G OC mit 8 GByte für 174,90 Euro
- RAM: Ballistix 8 GB DDR4-3000 Single-Rank für 76,90 Euro
- SSD: Crucial BX500 SATA mit 240 GB für 36,90 Euro
- HDD: Western Digital Blue 1 TB für 39,99 Euro
- Gehäuse: Thermaltake Versa H23 Midi-Tower für 29,99 Euro
- Netzteil: Corsair VS450 ATX mit 450 Watt für 34,99 Euro
- Gesamtpreis ohne Versand: 498,47 Euro (Stand: 11. Dezember 2018)
Anmerkungen: Wer noch mehr sparen möchte und noch keine VR-Brille besitzt, kann den PC auch ohne die Grafikkarte kaufen und sogar nutzen, da der Athlon 200GE eine Vega-GPU enthält. Für VR reicht die Performance aber nicht. Wenn Geld übrig ist: Ein zweites RAM-Modul sorgt für spürbar mehr Leistung durch Dualchannel, wir haben allerdings zwecks besserer Upgrade-Möglichkeiten bewusst 1x 8GB statt 2x 4GB verbaut. Upgrades für die Zukunft: Das Mainboard kann mit jedem aktuellen Ryzen-Prozessor bis hin zu 8-Kern-CPUs umgehen. Auch schnellere Grafikkarten sind mit Board und Netzteil machbar, auch eine RTX 2070 ist bestenfalls ein finanzielles aber kein technischen Problem.
VR Mittelklasse-PC für unter 1000 Euro
Die Mittelklasse eignet sich dank flotter Grafikkarte auch für HTC Vive und Samsung Odyssey+, zudem ist das System aufrüstbar und damit auch für die Zukunft gerüstet. Wer mehr Reserven für die Grafikzukunft haben möchte, kann statt die GTX 1070 zur ab 520 Euro erhältlichen RTX 2070 greifen.
- CPU: AMD Ryzen 5 2600 mit bis zu 3,90 GHz, 6 Kerne / 12 Threads, Sockel AM4 für 162,90 Euro
- Mainboard: Gigabyte B450 Gaming, Sockel AM4 für 81,90 Euro
- Grafikkarte: Gigabyte Geforce GTX 1070 Windforce OC 2.0 8 GB für 349 Euro
- RAM: 16 GB (2x8GB) G.Skill Aegis DDR4-3000 für 109,90 Euro
- SSD: Samsung 860 EVO SATA mit 500 GB für 86,90 Euro
- HDD: Western Digital Blue 2 TB für 61,90 Euro
- Gehäuse: Thermaltake Versa H23 Midi-Tower für 29,99 Euro
- Netzteil: Enermax NAXN Bronze 500 Watt ATX für 49,99 Euro
- Gesamtpreis ohne Versand: 932,48 Euro (Stand: 11. Dezember 2018)
Anmerkungen: Ideale Zusammenstellung für preisbewusste Käufer. Der Prozessor leistet auch in Zukunft mehr als genug, selbst wenn Videoschnitt mit ins Spiel kommen sollte. Nvidias GTX 1070 ist ausreichend schnell für Vive, Rift und WMR, bei geringeren Anforderungen an SS aber auch für HTC Vive Pro und Samsung Odyssey. Achtung, auch wenn Pimax die GTX 1070 als Minimum für die Pimax 5K+ angibt ist diese Karte definitiv zu langsam für die hochauflösende VR-Brille.
VR Oberklasse-PC für unter 1500 Euro
Die Oberklasse ist schnell genug um auch der Pimax 5K+ und 8K in vielen Situationen flüssige Frameraten zu entlocken. Noch mehr GPU-Leistung kostet aktuell leider einen nicht zu rechtfertigenden Aufpreis: Für die RTX 2080 Ti verlangt Nvidia trotz nur etwa 30% Mehrleistung über 1200 Euro und damit fast das Doppelte der von uns gewählten Vernunft-Grafikkarte.
- CPU: AMD Ryzen 5 2600X mit bis zu 4,25 GHz, 6 Kerne / 12 Threds, Sockel AM4 für 214,90 Euro
- CPU-Kühler: Alpenföhn Olymp CPU-Kühler für 49,99 Euro
- Mainboard: Asus ROG Strix B450-F Gaming, Sockel AM4 für 139,90 Euro
- Grafikkarte: Gainward Geforce RTX 2080 Triple Fan 8 GB für 699 Euro
- RAM: 16 GB (2x8GB) G.Skill Aegis DDR4-3000 für 109,90 Euro
- SSD: Samsung 860 Evo SATA mit 500 GB für 86,90 Euro
- HDD: Western Digital Blue 2 TB für 61,90 Euro
- Gehäuse: Thermaltake Versa J25 RGB Tower-Gehäuse für 59,90 Euro
- Netzteil: beQuiet! System Power 9 ATX mit 600 Watt für 58,90 Euro
- Gesamtpreis ohne Versand: 1481,29 Euro (Stand: 11 Dezember 2018)
Anmerkungen: Upgrades sind hier ebenso möglich, beispielsweise wenn ihr ein RAM-Kit mit 32 GByte in den Warenkorb legt oder die SSD mit mehr Speicherplatz wählt. M.2-SSDs wären ebenfalls eine Alternative, sie sind aber teurer und bieten bei VR keine spürbar bessere Performance. Alternativ könntet ihr auch auf eine Intel-Plattform mit einem 9000er-Core setzen – ihr zahlt dann aber einen deutlichen Aufpreis für CPU und Board ohne tatsächlich (spürbar) mehr Leistung zu bekommen.
Kein Intel? Keine GTX 1080?
Intel hat aktuell starke Produktionsengpässe, die zu sehr hohen Preisen geführt haben. Da eh schon nur wenige Prozent Leistungsunterschied zwischen AMDs Ryzen und Intels Core i-8000 und 9000 bestehen, Intel aktuell aber teilweise mehr als doppelt so hohe Preise aufruft gibt es in diesem Monat eine gewisse Monokultur. Bei den Grafikkarten fehlen hartgesottenen GPU-Fans die Nvidia Geforce GTX 1080 und 1080 Ti – diese Karten sind nicht mehr im Handel und wenn, dann nur zu nicht sinnvollen Preisen zu bekommen. Die Alternative zur GTX 1080 ist die RTX 2070 zu Preisen ab 519 Euro, die Alternative zur GTX 1080 Ti ist die im Oberklasse-PC genutzte RTX 2080.
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