Lange war es nur ein Gerücht, jetzt kommt offenbar tatsächlich ein VR-Kit für die Mobilkonsole Nintendo Switch – als Labo Bastelset.
Schon seit einiger Zeit gehen immer wieder Spekulationen um, Nintendo könnte den Schritt in die virtuelle Realität wagen, zuletzt wurden sogar Codehinweise auf Nintendo-VR gefunden. Wie The Verge berichtet, hat Nintendo nun offenbar tatsächlich ein VR-Kit für die Switch angekündigt.
Aus der Packung reißen, aufsetzen und loslegen klappt allerdings nicht, es handelt sich um ein Labo-Set zum Selbstbasteln. Do it yourself-VR ist ja spätestens seit Palmer Luckey eh angesagt.
Sechs Labo Bastelprojekte im VR Basis-Kit
Das VR-Kit soll 79,99$ kosten und sechs verschiedene Bastelprojekte enthalten: Die VR-Brille selbst, einen Blaster, ein Windpedal (?), eine Kamera sowie einen Elefanten und einen Vogel – zwei Tiere, denen man offenbar in den Hintern schaut um Dinge zu erleben oder zu machen, vielleicht wollen wir es gar nicht wissen. Ein Basis-Set für 39,99$ soll nur die VR-Halterung und den Blaster enthalten.
Dazu gibt es Labo-Software mit Spielen und Schritt-für-Schritt-Anleitungen, im Garage-Mode können zudem eigene Kreationen gebastelt werden.
Der neue USA-Chef von Nintendo, Doug Bowser (ja, Bowser ist jetzt Chef von Nintendo und Donald Trump President der USA, wir leben in seltsamen Zeiten), äußert sich ebenfalls zur VR-Switch und gibt an, dass Nintendo Wert darauf legte, eine Erfahrung zu erschaffen, die die virtuelle und die reale Welt zusammenbringt.
Switch für VR – technisch knifflig
Nintendo Switch Virtual Reality ist also im Prinzip nur Cardboard-VR mit herausfordernden technischen Daten. Der Bildschirm der Nintendo Switch löst mit nur 720p auf, was sich in VR definitiv negativ auf die Bildqualität auswirken wird. Wir haben das Labo VR-Kit natürlich noch nicht testen können, die Erfahrung mit Smartphone-VR in entsprechenden Auflösungen dürfte sich aber Übertragen lassen.
Im Bild sehen wir die VR-Brille mit eingelegter Switch. Rund um eine Plastikeinlage mit zwei offenbar nicht zu kleinen Linsen ist die Papphülle, das Inlay wird offenbar hineingeklemmt. Labo ist für eine durchaus anständige Qualität bekannt, so dass wir hier Vertrauen in Nintendo haben. Weniger vertrauensvoll ist allerdings die Tatsache, dass die Switch nicht als VR-Zuspieler konzipiert wurde.
Zwar steckt im Inneren ein gar nicht so langsamer Tegra-SoC von Nvidia und dank der geringen Displayauflösung könnte sogar mehr Leistung als bei Oculus Go zur Verfügung stehen. Aber ob wir das erzeugte Bild dann tatsächlich freiwillig sehen wollen oder ob die geringe Auflösung zu sehr stört wird sich zeigen müssen.
Sicherlich keine sechs Freiheitsgrade, 6DOF
Sechs Freiheitsgrade wie bei Oculus Quest, PC- und PSVR wird Switch VR nicht bieten können, bestenfalls 3DOF-Anwendungen über die Joy-Cons. Hiermit könnten tatsächlich einige kreative Anwendungen auch in VR möglich sein. Mangels Raumtracking dürfte die Gefahr von Motion Sickness aber deutlich größer sein als bei technisch weiterentwickelten VR-Lösungen. Ebenfalls knifflig: Ob Switch-VR tatsächlich ein guter VR-Einstieg ist? Im Sinne von „Oh, das muss ich unbedingt mal mit einer vollwertigen VR-Brille ausprobieren“? Oder wird die Erfahrung am Ende doch eher abschreckend, so wie auch Googles Cardboard VR einen Bärendienst erwiesen hat? Diskutiert in den Kommentaren unter dem Artikel oder in unserem Discord!
Das VR Set für die Nintendo Switch soll am 12. April (in den USA) auf den Markt kommen.
Update: Jetzt haben wir auch die Ankündigung von Nintendo direkt für euch: Nintendo kündigt Toy-Con 04 an.
Quelle: The Verge
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Moin aus Hannover,
ich finde den Schritt von Nintendo super!. Klar ist die Switch nicht mit aktuellen Brillen vergleichbar, aber technisch durchaus mit der Oculus DK1 (inkl. allen Einschränkungen)! Und die hat in meinem Fall(und tausenden anderen)dazu geführt, von VR begeistert zu sein – und sogar VR Firmen zu gründen. Gerade noch vorgestern erzählte der Macher des letzte Woche erschienenen PSVR Titels „Eden Tomorrow“, wie ihn die DK1 so sehr geflasht hat, dass er beschloss, seine bisherige Arbeit ruhen zu lassen und ein VR Spiel zu machen! Und das Resultat kann sich mehr als sehen lassen!!! Außerdem sehen und erleben Kinder VR ganz anders. Da steht die Erfahrung im Vordergrund. Oder, wie mein kleiner Neffe nach dem übermäßigen Testen von Google Earth VR (und dem Übergeben danach!!!) sagte: „Das war’s wert!“ 😉
Zum anderen kann und wird Nintendo ein Auge auf die Qualität der Software haben. Insgesamt ein toller Schritt, der viele junge Menschen (und deren Eltern!) zu unserer VR Community hinzufügen wird. Ich freue mich drauf!
So ein Schwachsinn!
Wer will den bitte sein Kind in einer Kartonbox vor den Augen sehen. Da versteh ich solche Kommentare nicht. VR community!
Die Kinder sollen raus und nicht mit nem Karton vor dem Gesicht bzw vor den Augen rumlaufen.Ausserdem ist die Qualität so mies dann das es für (Kinder) augen schonn wieder shädlich ist. Haben Sie ein Kind. Achtung Fangfrage! Wenn ja dann oh arme Kinder…. wenn nein…..dasnn vesrteh ich den Kommenatr und …….Gottseidank
Ich habe sogar zwei Kinder und beide dürfen, ab und zu jedenfalls, VR nutzen. Ich verstehe rückwärtsgewandte Kommentare wie ihren nicht, ehrlich gesagt. Sie klingen als würden sie auch das Internet verbieten wollen damit die armen Kinder endlich wieder an die frische Luft gehen. Währen sie 300 Jahre früher geboren hätte das Argument aber auch auf Bücher gepasst. Verbrennt Bücher, sie sind schlecht für die Augen, unnatürlich und sorgen dafür, dass aus unseren Kindern Stubenhocker werden. Exakt die gleiche Argumentationsfolge für eine irgendwann auch mal neue Technologie. Aber ich wette, Bücher sind in ihren Augen beschützenswert. Warum eigentlich? Achtung, Fangfrage!
Ohoh, jetzt tauchen diese ewig Gestrigen auch hier auf. Gegen Modernes poltern, aber das Internet benutzen. ^^ Fangfrage, ne 🙂
Aber zum Thema.
Ich finde das gnaze Konzept von Nintendos KartonVR basiert doch eher auf dem Spaß, diese Teile zusammenzubauen und dann damit ein paar mal Spaß zu haben. Im Besten Fall basteln die Kids zusammen mit Freunden oder den Eltern die Hüllen und probieren sie gemeinsam aus. Ich glaube nicht, dass Nintendo hier eine konkurenzfähige VR-Brille auf den Markt bringen wollte. Das ist eher ein Gadget für die swift, um nerdigen Kids 🙂 etwas mehr bieten zu können. Das diese Art von VR potenzielle Käufer für Highend bzw. Midclass-VR abschreckt glaube ich nicht. Dafür ist der Unterschied selbst für Laien doch deutlich zu erkennen.
Ich könnte mir vorstellen, dass ich als Kind damit viel Spaß gehabt hätte.