Bei Windows Mixed Reality tut sich was: HP hat RoadtoVR exklusiv einen Blick auf das kommende VR-Headset Copper gewährt – die technischen Daten sind nicht uninteressant.
Auch wenn das Windows Mixed Reality Headset von HP kaum große Wellen auf dem Markt geschlagen hat, entwickelt der Hersteller eine Neuauflage mit deutlich besseren technischen Daten. Der Codename der kabelgebundenen PC-VR-Brille lautet „Copper“, einen Marktnamen gibt es offenbar noch nicht.
HPs aktuelles WMR-Headset setzt auf die Blaupause von Microsoft, auf der auch die Modelle von Acer, Dell, Asus und Lenovo/Medion basieren. Entsprechend konnten sich die Hersteller beim Start von WMR kaum voneinander abheben, einzig Samsung brachte mit der Odyssey und später der Odyssey+ hochwertigere Modelle mit höher auflösenden Displays auf den Markt. Leider nicht in Europa, so dass wir hierzulande zum Import greifen müssen.
HP Copper: Hochauflösend mit RGB-Pixelmatrix
Die Samsung Odyssey+ hat zudem einer Anti-Screendoor-Beschichtung, die dem SDE zulasten der Bildschärfe ein Ende bereitet. HP will solche Kompromisse offenbar gar nicht erst eingehen: Copper setzt auf zwei Displays mit je 2.160 x 2.160 Bildpunkten. Zum Vergleich: Das WMR-Vorgängermodell kommt auf 1.440 x 1.440 Pixel, die Odyssey(+) auf 1.440 x 1.600 Pixel.
Auch das gewohnte WMR-Design der Brille wird bei HP nicht fortgeführt, Copper sieht aktuell eher aus wie eine Oculus Rift. Auch Kopfhörer sind integriert, was den Eindruck verstärkt. Allerdings setzt HP weiterhin auf das Inside-Out-Tracking von WMR, Copper wird auch weiterhin voll kompatibel zum Windows-Mixed-Reality-Standard und entsprechender Software sein.
Sensoren und Kameras müsst ihr also nicht aufbauen, dafür gibt es im Gegenzug aber auch keine Verbesserungen beim Tracking, beispielsweise in Form von seitlich montierten Kameras. Auch beim Field of View bleibt HP konservativ und setzt auf die gewohnten 110 Grad. Gegenüber RoadtoVR lautet die Begründung, HPs Kunden würden sich mehr für eine bessere Bildschärfe als für FoV interessieren.
Business-Zielgruppe verlangt Auflösung statt FoV
HP sieht die Zielgruppe für Copper primär im Business-Umfeld und bei VR-Arcades. Das dürfte auf einen nicht unbedingt niedrigen Preis hinweisen, wir lassen uns aber gerne überraschen.
Die Displays sind mit ihrer hohen Auflösung laut Hands-on von RoadtoVR das Highlight der VR-Brille. Mit der selbst gegenüber der Odyssey+ und HTC Vive Pro doppelten Pixelmenge soll sowohl der Screendoor-Effekt beinahe komplett verschwunden sein als auch die Bildschärfe sich auf einem ungewohnt hohem Niveau befinden. Zudem setzt HP auf eine RGB-Pixelmatrix, die gegenüber der bei VR sonst gängigen Pentilematrix zwei weitere Subpixel pro Bildpunkt nutzt und so für weniger SDE sorgt. Neu entwickelte Fresnel-Linsen sollen die Bildqualität zudem weiter steigern.
LCD statt OLED
Allerdings handelt es sich um ein LCD und nicht OLED – das wirkt sich unweigerlich negativ auf den Schwarzwert, wahrscheinlich aber auch auf die Farbwiedergabe aus.
Wann HPs Copper WMR-Brille erscheint ist noch unsicher, 2019 wäre aber ein sinnvoller Zeitpunkt um mit 110 Grad FoV noch punkten zu können. Auch über den Preis hüllt sich das Unternehmen in Schweigen. Offizielle Daten zum Gewicht des Headsets gibt es ebenfalls keine, RoadtoVR zeigt sich aber vom Tragekomfort und dem subjektiv geringen Gewicht angetan.
Quelle: RoadtoVR Hands-On von HP Copper
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