Virtual Reality kabellos – das bietet beeindruckende Freiheiten, ist aktuell aber noch frickelig. Am 05. September soll sich das mit dem offiziellen Wireless-Adapter von HTC und Intel ändern.
Wer aktuell kabellos mit Vive oder Rift zocken möchte, benötigt die gut 300 Euro teure Lösung von TPCast. Der Adapter ist allerdings weit von einer Tauglichkeit für den Massenmarkt entfernt und bietet seinen vollen Funktionsumfang sogar erst nach der Installation einer Fremd-Firmware. Zu viel Bastelei für den reinen VR-Gamer ohne Ambitionen auf ein Studium der Funktechniken.
Entsprechend groß war der Jubel, als HTC zusammen mit Intel ein offizielles Wireless-Modul für Vive und Vive Pro angekündigt hat. Ab dem 05. September kann der Adapter vorbestellt werden, erhältlich wird er ab dem 25. September sein. Der Preis beträgt 345 Euro.
Unverständlich ist allerdings die weitere Preispolitik von HTC: Besitzer der HTC Vive Pro benötigen für den Wireless-Adapter ein spezielles Befestigungsstück, das dem Set allerdings nicht beiliegt. Dieses Zusatzteil verkauft HTC für weitere 75 Euro – Wireless VR mit der Vive Pro kostet also 420 Euro..
Keine Gefahren durch Funkstrahlung
Der Wireless-Adapter wird auf dem Headset selbst montiert und auf dem Kopf getragen. Das ist nötig, da für die genutzte 60-GHz-Funktechnologie eine direkte Sichtverbindung zu den Funkantennen der PCIe-Karte im PC benötigt wird. Diese PCIe-Zusatzkarte erfordert im PC einen freien Steckplatz, was die Nutzung mit einem Notebook ausschließt (von ebenfalls eher mutigen Lösungen mit externen PCIe-Slots einmal abgesehen).
Nur mit der unter Intels WiGig-Spezifikation stehenden 60-GHz-Verbindungen lässt sich die für latenzfreie Virtual Reality benötigte Datenrate übertragen. Der Nachteil der hochfrequenten Funkstrecke ist eine stark reduzierte Reichweite von maximal sechs Metern bei zwingend vorgeschriebener direkter Sichtverbindung. Selbst ein Blatt Papier blockiert die Funkstrahlen so stark, dass keine Verbindung mehr zustande kommt.
So braucht sich der Wireless-Nutzer allerdings auch keine Sorgen zu machen, dass ein Funkadapter direkt neben dem Gehirn negative Auswirkungen hat – 60-GHz-Funkstrahlen durchdringen weder Haut noch Knochen.
Der Adapter selbst wird mit einer Powerbank mit Strom versorgt, HTC legt ein Modell namens HTC QC 3.0 bei. Wer mehr Laufzeit benötigt, wird laut HTC Originalzubehör verwenden sollen – das allerdings bietet HTC (wie leider schon gewohnt) nur stark überteuert an.
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