Um das lästige Fliegengitter und unscharfe VR-Bilder zu eliminieren, geht Varjo einen ungewöhnlichen Weg. Nun ist die zweite VR-Brille mit Focus-Display erschienen, der Preis bleibt gewohnt hoch.
Es gibt VR-Brillen für Endanwender und welche für professionelle Nutzer – oft ist die Unterscheidung leicht am Preis festzumachen. Die 5000 US-Dollar, die Varjo für die VR-1 und jetzt auch die VR-2 verlangt, dürfte kaum ein Gamer auf den Tisch legen. Im Gegenzug liefert Varjo allerdings eine interessante Technologie, um die Bildschärfe in der virtuellen Realität zu verbessern.
Fokus-Display und optimiertes Eye-Tracking bei der Varjo VR-2
Im Inneren arbeitet bei Varjo ein Doppel-Display mit unterschiedlichen Auflösungen. Im Fokusbereich kommt bei der VR-2 ein Mikro-Display mit 0,7 Zoll Diagonale und einer Auflösung von 1.920×1.080 Bildpunkten zum Einsatz (60 Hz). Im peripheren Sichtfeld nutzt der Hersteller ein 3,5 Zoll Display mit 1.440×1.600 Bildpunkten und 90 Hz. Integriertes Eye-Tracking soll dafür sorgen, dass die Unschärfegrenze zwischen Fokus- und peripherem Display nicht störend auffällt. Gegenüber der im Februar für ebenfalls 5000 US-Dollar veröffentlichten Varjo VR-1 soll vor allem das Eye Tracking optimiert worden sein.
Eine geringe Displaygröße sorgt selbst bei FullHD-Auflösung für eine enorme Pixeldichte und damit für ein scharfes Bild. Kritisch ist tatsächlich eher der Übergang vom scharfen Bildbereich in den „normal-scharfen“ Bereich des peripheren Displays. Für Spiele eignet sich die Technologie daher weniger gut als für Business-Anwendungen, die idealerweise direkt für die Hardware entwickelt wurden. Dennoch wird SteamVR von Varjo unterstützt, nur falls ihr nicht wisst, wohin mit eurem Geld.
Hohe Pixeldichte, geringes Sichtfeld
Ein Manko hat die Varjo-Technik: Das Unternehmen konzentriert sich fast ausschließlich auf die Bildschärfe und das auch zulasten des Sichtfeldes. Mit nur 87 Grad fällt es spürbar geringer aus, als selbst bei Vive und Rift CV1 (100-110 Grad).
Neben der Varjo VR-2 bietet das Unternehmen auch die Varjo VR-2 Pro mit integiertem Handtracking von Ultraleap (ehemals Leap Motion) an. Der Aufpreis beträgt stattliche 1000 US-Dollar gegenüber der VR-2. Allerdings kommen zu den Kosten für die Hardware bei beiden Varjo-Brillen noch zwingend 800 US-Dollar Jahresgebühr für einen Servicevertrag mit dem Unternehmen. Ihr wollt trotzdem bestellen? Die Brillen sind bereits auf der Webseite von Varjo verfügbar.
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