Am 11. Juni erschien mit Orb Labs, Inc. ein neues Puzzlespiel für Virtual Reality – wir haben es uns genauer angeschaut und verraten, ob sich der Kauf lohnt.
Wenn ein Entwickler aus einer Einschränkung ein interessantes Spielprinzip zaubert ist das generell einen Blick wert. Wenn das Ergebnis dann auch noch gut aussieht umso mehr. Bei Orb Labs, Inc. ist es die Teleportmechanik, die hier so geschickt ins Spiel eingebunden wurde, dass das Fehlen von freier Bewegung überhaupt nicht auffällt.
Das Hauptprodukt der Orb Labs, Inc. sind Teleport-Kugeln, sogenannte Orbs. Diese werden geworfen und transportieren den Werfer an die entsprechende Stelle. Wie jedes erfolgreiche Unternehmen konzentrieren sich die Orb Labs aber nicht auf nur einen Orb-Typen, weitere Kugeln sorgen beispielsweise für eine stationäre Deckung.
Teleport geschickt integriert
Gar nicht so unpraktisch, denn im Spiel müssen wir uns, mithilfe unserer in Kisten auffindbaren Orbs, durch eine verlassene Forschungseinrichtung puzzeln. Dabei ist der Teleportations-Orb unsere Standardausrüstung, dieser kann an beliebige Stellen geworfen werden, zumindest wenn ihr a) werfen und b) dabei auch noch zielen könnt. Der Tipp zu Anfang, doch bitte die Handgelenkschlaufen der Controller zu nutzen, erweist sich als tatsächlich relevant: Vor allem bei sommerlichen Temperaturen könnte der Controller sonst entgleiten. Und glaubt mir, wo der dann landet wollt ihr euch gar nicht hinteleportieren.
Dabei wird unsere Spielfigur aber nur an Stellen teleportiert, wo sie auch stehen kann, fällt der Orb in einen Abgrund ist er verloren. Wir müssen daher nicht nur aufpassen, uns an die richtigen Stellen per Wurf zu teleportieren, sondern auch, nicht alle Orbs zu verschwenden. Ist uns dennoch ein Missgeschick passiert können wir per Menü den Levelabschnitt neu starten.
In den grafisch recht ansprechenden Gängen der Forschungseinrichtung stehen glücklicherweise zahlreiche Körperscanner herum, die als Respawnpunkt dienen sobald sie aktiviert wurden. Nicht unpraktisch, schließlich ist die Einrichtung auch von diversen Laserfallen und anderen Unannehmlichkeiten gesichert.
Die Orb Labs werden mit Lasern gesichert
Diese Laser reagieren auf unser Eindringen und zielen dabei auf unseren Kopf, so dass wir uns schnell aus ihrer Reichweite teleportieren sollten – schon ein klitzekleiner Treffer reicht für den virtuellen Tod.
Es ist durchaus motivierend, die Fallen mithilfe geschickter Orb-Würfe zu umgehen und zu knobeln wie sich die Falle am besten austricksen lässt. Praktisch sind auch die weiteren in Kisten versteckten Orbs, mit denen wir beispielsweise eine für Laser undurchdringliche Barriere errichten können. Allerdings muss auch diese zielgenau geworfen werden, eure Hand-Auge-Koordination sollte also halbwegs funktionieren.
Fazit: Orb Labs, Inc. überzeugt trotz kleiner Kritikpunkte
Grafisch wirkt das Spiel ansprechend, in der Ferne verschwimmt die Grafik allerdings trotz hoher Detaileinstellung und Vive Pro ein wenig. Das stört aber nur kurz, zumal es beim Puzzeln nicht um ultrarealistische Grafiken geht. Etwas ärgerlich war da schon, dass der Orb ein eher eigentümliches Gewicht zu haben scheint: Wir müssen immer etwas höher und stärker werfen als erwartet. Was zumindest mich persönlich aber wirklich stört, sind die nur per Texteinblendung gezeigten Nachrichten.
Nach den ersten Hinweistafeln mit seitenlangen Texten dürften die meisten Spieler die Texte ungeduldig überspringen, ein wenig Sprachausgabe könnte hier Wunder wirken. Auch das Bestätigen von Menüpunkten mittels eines Orbs mag zwar gut zum Spielprinzip passen, ist aber dann doch eher nervtötend.
Von diesen kleinen Kritikpunkten abgesehen ist Orb Labs, Inc. aber ein erstaunlich motivierender Titel mit ungewöhnlicher Steuerung und hübscher Grafik. Angesichts des Preises von nur 6,99 Euro (zum Start sogar mit 30% Rabatt) ein Pflichtkauf für Fans von Puzzlegames in der VR.
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