Ich habe mich wieder in die actiongeladene Welt von Star Wars – Tales from the Galaxy’s Edge gewagt und berichte euch, wie es war.
Es war einmal vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis. Okay, es war eher letztes Jahr und auf dem Planeten Erde, da konnten wir uns schon in den ersten Teil von Star Wars – Tales from the Galaxy’s Edge stürzen. Leider war mein Ersteindruck nach dem ersten Durchspielen eher gemischt. Einerseits wurde ein Traum wahr, da man als großer Star Wars Fan das Lichtschwert schwingen kann und diversen Charakteren aus dem Star Wars Universum in VR gegenübersteht. Doch der größte Teil des Spieles fühlte sich eher wie ein sich wiederholender Arcade-Shooter an, der nur einen faden Beigeschmack vom Star Wars Universum mit sich bringt. Trotzdem hat es zeitweise Spaß gemacht und umso mehr freue ich mich nun auf den zweiten Teil, der nahtlos an die Ereignisse des ersten Teiles anknüpfen soll. Ob sich was im Spielprinzip geändert hat und ob das Spiel meine Erwartungen erfüllen konnte, lest ihr nun im Test.
Hauptspiel (ohne Last Call DLC) – 24,99 Euro
Link zum Bundle (Hauptspiel + „Last Call“ DLC) – 34,98 Euro
Wenige Änderungen, aber mit mehr Star Wars Flair
Die Geschichte knüpft nahtlos an, wo wir das letzte Mal in Teil 1 aufgehört haben. Sofort finden wir uns in der Seezelslak’s Cantina auf dem Planeten Batuu wieder. Wir fühlen uns ohne Umwege wie zu Hause, doch leider trifft das auch auf das Spielprinzip zu. Es hat sich kaum etwas geändert. Ihr werdet wieder viel umherirren und dabei oft euren Blaster zücken müssen. Abwechslung kommt manchmal ins Spiel, wenn ihr in die Haut der Jedi-Ritterin Ady Sun’Zee schlüpft. Dies lockert das Spielgeschehen mit Lichtschwertakrobatik und Machtspielereien auf. Auch wirkt die Welt und Charakterinteraktionen in „Last Call“ viel lebendiger als im ersten Teil, was von der actionreichen Schonkost der Schießereien ablenkt. Manchmal hat man hier wirklich das Gefühl Teil eines Star Wars Filmes zu sein. Ab und zu wird das Spiel zudem durch diverse Rätsel, die trotzdem einfach gehalten sind, aufgelockert. Durchaus ein gelungenes Upgrade zum ersten Teil, doch ihr verbringt trotzdem wieder einen großen Teil vom Spiel mit rum wandern und auf Gegner ballern.
Stormtrooper können ja doch treffen
Ein nettes Upgrade hat auch die Gegner-KI bekommen. Wo im ersten Teil noch alle Gegner wie Tontauben starr herumgestanden haben, agieren die Gegner in Last Call ab und zu intuitiver. Sie rennen in Deckung und haben sogar ein geheimes Zieltraining absolviert, denn man wird auch mal getroffen. So vergehen schon mal ein paar virtuelle Leben, bevor man seine Ziele erreicht. Die Gegner-KI ist noch nicht perfekt, doch bringt für VR-Veteranen eine kleine Herausforderung mit sich. Obwohl die Gegner nun Zielwasser getrunken haben, können VR-Neulinge und frustrierte Spieler den Schwierigkeitsgrad auch anpassen und so frustfrei die doch sehenswerte Story erleben.
Gelungener DLC, der sein Geld wert ist
Im Vergleich zum ersten Teil wirkt der DLC wie ein würdiger Nachfolger. Last Call bietet mehr Umfang, Abwechslung und Spielspaß. Mit ca. 3-4 Stunden Spielzeit für das Hauptspiel und nochmal 3-4 Stunden für diverse Zusatzmissionen toppt Last Call den ersten Teil um Längen. Es wirkt somit eher wie ein eigenständiger Nachfolger, der im DLC-Gewand daherkommt. Der Preis liegt hier bei 9,99 Euro für den DLC (wenn ihr das Hauptspiel schon in eurer Bibliothek habt). Ihr könnt aber auch das Bundle kaufen, welches aus dem Hauptspiel und dem DLC besteht. Das schlägt dann mit 34,98 Euro zu Buche. Für knapp unter 10 Euro sehe ich den DLC als ein Must-Have, sofern ihr das Hauptspiel schon in eurem Besitzt habt. Selbst bei knapp 35 Euro für das Bundle bekommt ihr ca. 12-13 Stunden Star Wars Spielspaß geboten, was für Star Wars-Fans durchaus lohnenswert sein kann.
Hier gibt es etwas auf die Augen und Ohren
Manchmal musste ich mir extra bewusst machen, dass es sich hier nur um ein Quest-Spiel handelt. Die Grafikqualität ist super und auch die Vertonung der Charaktere kann sich sehen (und hören) lassen. Obwohl ich immer noch ein Vertreter bin, dass Leute mit PC VR-Headsets auch in den Genuss von Tales of the Galaxy’s Edge kommen sollten, vergisst man hier schnell, dass es sich nur um ein mobiles VR-Spiel handelt. Ich habe während meines Spieldurchganges manchmal die doch sehr detaillierten Texturen bewundert und war froh, dass die Quest-Reihe zu mehr fähig ist und so nah an PC VR Qualität rankommt. Beide Daumen hoch im Bereich Grafik- und Soundqualität.
Fazit: Trotz einiger Mängel ein Must-Have für jeden Star Wars Fan
Vor allem, wenn ihr den ersten Teil von Star Wars-Tales of the Galaxy’s Quest schon euer Eigen nennt, dann ist der Last Call-DLC ein Pflichtkauf. Das Spiel macht im DLC einfach alles besser und bietet für einen geringen Aufpreis mehr als das weitaus teurere Hauptspiel. Obwohl mir der Fokus auf actionreiches Herumballern immer noch nicht ganz schmeckt, kam im zweiten Teil das „Star Wars“-Gefühl mehr zur Geltung. Charaktere und Umgebungen wirken lebendiger und die Welt ist vollgestopft mit kleinen Easter-Eggs der legendären Scifi-Reihe und der Disney World Attraktion „Galaxy’s Edge“. Solltet ihr das Hauptspiel noch nicht besitzen, dann schlägt das komplette Bundle mit 34,98 Euro zu Buche. Für Star Wars-Fans durchaus lohnenswert. Nur wenn ihr mit Star Wars generell nichts anfangen könnt, investiert euer Geld vielleicht in Spiele, die euch länger am Ball halten. Obwohl ich als eingefleischter Star Wars-Fan das Spiel gut finde, bleibt es bei einem einmaligen Durchspielen und es fehlt jegliche Langzeitmotivation. Trotzdem hatte ich viel Spaß und bin gespannt, was in Zukunft noch erscheinen wird. Daumen hoch von mir.
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