Medal of Honor: Above and Beyond im Test – Endlich wieder AAA

Medal of Honor geht den Schritt in die virtuelle Realität und muss sich als vollwertiges AAA-Game mit Schwergewichten wie Alyx messen. Das gelingt nicht ganz – gut ist es trotzdem.

Auch wenn die Zeiten offenbar vorbei sind, in denen Oculus die mittlerweile aufs Abstellgleis geschickte Rift S mit hochwertig (und teuer) produzierten Games unterstützt hat – Medal of Honor hat noch die Förderung von Oculus erhalten und wurde daher mit ausreichend Finanzmitteln entwickelt. Das Geld reichte sogar für ein bekanntes Entwicklerteam statt einem Studio: Verantwortlich ist Respawn, das durch Titel wie Titanfall und Jedi: Fallen Order für den flachen Monitor bekannt ist. Die Verbindung zu Medal of Honor ist bei Respawn auf jeden Fall gegeben, da sich das Team aus zahlreichen Mitarbeitern zusammensetzt, die schon an der klassischen MoH-Serie gearbeitet haben und die auch eine durchaus emotionale Bindung dazu aufweisen. Gute Voraussetzungen also für eine VR-Umsetzung – Geld von Oculus, ein bekanntes Studio und mit EA ein Publisher (Respawn wurde  2017 für 400 Millionen US-Dollar von EA übernommen), der eine gewisse Strahlkraft (wenn auch nicht den besten Ruf) genießt.

Medal of Honor, das steht für bombastische Weltkriegs-Action in Hollywood-Manier aber auch für eine in Vergessenheit geratene Spielreihe. Im Gegensatz zu Half Life, das in den Jahren immer wieder mit Remakes von Fans und der großen Hoffnung auf einen dritten Teil in der Öffentlichkeit stand, sagt Medal of Honor vielen jüngeren Gamern kaum noch etwas. So ist es wohl auch nicht verwunderlich, dass Above&Beyond  nicht die Vorabaufmerksamkeit und damit den Hype eines Alyx erringen konnte. In der VR-Szene allerdings ist die Neugierde groß. Schließlich gibt es eher selten VR-Games, die von Teams mit teilweise über 180 Mitarbeitern und mit jahrelanger Entwicklungszeit erstellt werden.

Das Spiel geizt nicht mit Details – irgendwo müssen 170 Gigabyte Speicherplatz ja landen.

Das bedeutet aber noch nicht automatisch, dass es sich auch um ein wirklich gutes Spiel handeln muss, schließlich hat Respawn keine großartigen Erfahrungen mit Virtual Reality. Umso neugieriger waren wir beim Testen des Spieles, ob es tatsächlich die Erwartungen erfüllen kann und ob es sich dabei auch wie einer der besseren Serienteile anfühlt. Schließlich haben einige größere Studios immer noch nicht verstanden, dass VR mehr ist als Waveshooter ohne Bewegungsfreiheit.

Gute Nachrichten: Vom billigen Waveshooter ist MoH weit entfernt. Den Teil mit Hollywood solltet ihr aber ebenfalls im Hinterkopf behalten, um einen nachdenklich stimmenden Nazizeitsimulator handelt es sich ebenfalls nicht.

Band of Brothers meets Bad Company

Der zweite Weltkrieg war ein grausames Unterfangen, Soldaten wurden auf allen Seiten der Front verheizt, der Tod allgegenwärtig. Aus heutiger Perspektive wirkt das alles weit entfernt und Filmemacher haben in den letzten Jahrzehnten immer wieder die Heldentaten einzelner Kommandounternehmen oder Kriegshelden beleuchtet. Für einen VR-Shooter eignet sich das auch besser als eine unübersichtliche aber realistische Schlacht von tausenden Soldaten, bei der man auch mit den besten Reflexen nach wenigen Sekunden tot umfällt weil eine Kugel den Kopf perforiert. In einem Spiel wollen wir Held sein, nicht Kanonenfutter. Das war auch schon immer der Anspruch der Spielreihe Medal of Honor, ein spielbarer Kriegsfilm. Und das ist Respawn auch in der VR-Umsetzung gelungen. Doch dazu später mehr.

Im Spiel agieren wir als Soldat in einer Kommandogruppe, die zu Beginn dem französischen Widerstand gegen die Nationalsozialisten hilft. Die einzelnen Mitstreiter wirken Anfangs noch etwas blass, gewinnen mit fortschreitender Spielzeit aber an Format. Respawn fährt bei den sechs Storykapiteln große Geschütze auf – im wahrsten Sinne des Wortes (in Form von Eisenbahngeschützen und V2-Raketen) aber auch im übertragenen Sinne in Form bekannter Schauplätze wie beispielsweise Omaha Beach. Die berühmte Landungsaktion der Alliierten Streitkräfte nutzt das Spiel dann auch für eine echte Massenschlacht statt verdeckter Aktionen im Untergrund.

Erwartet keinen realistischen Shooter a la Onward. MoH ist Popkornkino.

Fühlten wir uns zu Beginn des Spieles mit unseren Mitstreitern – knurrige US-Soldaten, ein optisch etwas nach Harry Potter kommender Jüngling namens Ollie und französische Widerstandskämpferinnen – nur bedingt verbunden, steigert sich das mit weiterer Spielzeit stark. In den letzten Missionen fühlten wir uns wie in besten Bad Company 2 Zeiten und zwischendurch wirkte das Zusammenspiel wie eine Folge Band of Brothers.

Zäher Einstieg, furioses Mid- und Endgame

Durch die ersten ein bis zwei Spielstunden mussten wir uns zwar nicht zwingen aber ein wenig ernüchtert waren wir dann doch. Die Grafik ist zwar dank hochauflösender Texturen und viel Detailtreue sehr gut gelungen, wirkt aufgrund des nicht auf Realismus getrimmten Artstyles aber etwas altbacken. Das passt allerdings gut zu Medal of Honor – schließlich ist die Serie bereits 1997 gestartet und hat seit vielen Jahren keinen neuen Titel mehr bekommen. Etwas hölzern wirkten vor allem die Animationen von Freund und Feind, hier sind wir auch in VR mehr gewohnt.

Außerdem konnten zumindest uns (in Form von Dod und Sohn) die ersten Missionen nur bedingt abholen. Der französische Widerstand blieb farblos, den Gesprächen zwischen den Schießereien fehlte es an Dynamik. Außerdem wirkten die ersten Level zu klein und alle paar Schritte wurde mit einer Schwarzblende gearbeitet, was den Spieler etwas aus der Immersion reißt. Letzteres bleibt ein Problem des Spieles, stört mit der Zeit aber immer weniger. Spart euch trotz hoher Kosten von 59,99 Euro besser den Refound, das Spiel nimmt an Fahrt auf auch wenn es vielleicht nicht all eure Erwartungen erfüllt. Vielleicht waren aber auch die Erwartungen zu hoch – die ersten User-Reviews nach wenigen Stunden Spielzeit lassen es erahnen und sind unserer Meinung nach nur bedingt gerechtfertigt.

Mit zunehmender Spielzeit öffnen die Entwickler die Level aber, wir können uns freier bewegen und werden nicht nach wenigen Sekunden wieder aus unserer Rolle als Kommandosoldat gerissen. Eine offene Spielwelt bietet Medal of Honor trotzdem nie. die Level sind auch im späteren Spielverlauf nie wirklich offen. Auch das passt gut zur Serie, MoH war nie GTA. Außerdem leitet das Spiel so die Aufmerksamkeit und wir verlaufen uns nicht dauernd – brav.

Popkornzeit – unsere Granate sorgt für explosive Stimmung unter den besorgten Bürgern.

Je weiter das Spiel fortschreitet, desto bombastischer werden die Missionen, desto beeindruckender zeigen sich einzelne Szenen auch grafisch. Und Respawn schafft es immer wieder, uns mit netten Ideen zu begeistern, nutzt VR teilweise sehr gut aus und vermittelt wirklich das Gefühl, Teil des Spieles zu sein. Die Handlung bleibt zwar Klischeebehaftet und eher platt – auch da hatten wir allerdings keine großen Erwartungen, WW2 ist WW2 und uns wurde eine actionreiche Schießbude statt philosophischer Prosa versprochen. Allerdings bedeutet das auch, dass die von Respawn versprochenen erlebbaren „Gräuel des Krieges“ nur bedingt zu erleben sind. Natürlich sterben hier viele (virtuelle) Personen und Nazis sind auch weiterhin menschenverachtende Arschlöcher, durch die eher weniger realistische Grafik und ein eher klassisches Shooter-Gameplay fühlen wir uns aber nur bedingt betroffen, wenn Soldaten wie die Fliegen fallen. Und dann gibt es noch Immersionsbrecher wie englischsprachige Nazis mit bösem deutschen Akzent.

Medal of Honor ist ein klassischer Shooter

Keine großen Experimente – MoH zeigt sich als gradliniger Shooter mit nur wenigen Rätseleinlagen und geringer strategischer Tiefe. Die Gegner-KI ist auf dem Level alter Serienteile – und das ist eher kein Lob. Zwar kicken Gegner geworfene Granaten beherzt zurück und sie nehmen auch Deckung wenn sie beschossen werden – sonderlich klug sind sie aber dennoch nicht. Wenn euch eine Feindesgruppe einmal einkesselt, dann war es meist keine KI-Entscheidung sondern storybedingt gescriptet. Im Vergleich zum anderen großen AAA-Spiel dieses Jahres, Half Life: Alyx, wirkt das alles ein wenig altbacken. Spaß bringt es trotzdem, können wir uns doch noch mehr wie der große Held im Angesicht einer chancenlosen Übermacht fühlen.

Wer bitte denkt sich Namen wie „Fort Schmerzen“ aus?

Waffen gibt es zahlreich, alle natürlich nach historischem Vorbild. Und auch die Genauigkeit ist nicht zu sehr casualisiert – so ein WW2-Maschinengewehr streut dann doch recht kräftig und ist weniger für Headshot-Salven geeignet. Nachladen funktioniert angenehm bequem – Magazin auf Knopfdruck auswerfen, an den Gürtel greifen, Magazin ohne Gefrickel einstecken und dann noch manuell einen Hebel ziehen um eine Kugel in den Lauf zu bekommen – das geht auch im Eifer des Gefechtes elegant und schnell, so dass es den Spielfluss nicht stört und trotzdem Immersion aufbaut. Den Realismus eines Pavlov bietet das Nachladen zwar nicht, das würde bei einem MoH aber unserer Meinung nach auch eher stören und Anfänger überfordern.

Nicht alles ist gut bei MoH

So sehr ins die Inszenierung gefällt, an einigen Stellen hätten wir dann doch mehr erwartet. So ist die Interaktion mit der Umgebung deutlich eingeschränkter als beispielsweise bei Half Life: Alyx (aber immer noch besser als bei vielen anderen VR-Games), mit der Waffe das teure Nazi-Kaffeegeschirr vom Tisch räumen geht beispielsweise nicht – die einzelne Tasse in die Hand nehmen und umherwerfen jedoch schon. Türen lassen sich am Knauf öffnen aber die restliche Fläche scheint der Physik zu trotzen.

Besonders störend fanden wir aber, dass wir sehr oft die falschen Dinge gegriffen haben. Liegen zwei Waffen nebeneinander auf dem Boden ist es im Eifer des Gefechtes oft ein Glücksspiel, die richtige aufzunehmen. Und wenn wir die Hand zu nah an unserem Körper hatten, griffen wir auch sehr oft versehentlich zu dort angebrachten Heilspritzen oder Handgranaten. Besonders störend war das beim Klettern, wo sich das Spiel mitunter nicht entscheiden konnte, was nun gegriffen werden sollte – die verdammte Leiter, dummer Code, nicht die Handgr.. autsch. Und sind wir mit der Waffe zu nahe an einer Wand oder einem Gegenstand verweigert sie einfach das Schießen, was uns mehrfach das Leben gekostet hat.

Das Spiel zeigt extrem viele Details – das sieht auf Screenshots und Videos nicht halb so gut aus wie in VR.

All das nervt durchaus und reißt immer wieder aus der Immersion. Trotzdem haben wir keine Sekunde daran gedacht, jetzt doch mal lieber etwas anderes spielen zu wollen. Spricht dann ja doch für das Spiel wenn sogar das frisch freigeschaltete Cyberpunk 2077 warten musste weil das sechste Kapitel in Medal of Honor so gefesselt hat (keine Sorge, inzwischen hatten wir Zeit für Cyberpunk).

Spielbarer Actionfilm

Dass das Mittendringefühl die große Stärke von VR ist wissen wir alle. Und auch die Entwickler bei Respawn haben das begriffen. Auch wenn einige Dialoge etwas langatmig wirken und einige Gesichtsausrücke unfreiwillig komisch sind – wir sind Teil dieses Teams und fühlen uns mittendrin. Das liegt auch an der Abwechslungsreichen Kampagne, die uns in viele sehr unterschiedliche Umgebungen führt, die auch tatsächlich gut und detailsreich ausgearbeitet sind. Kein Vergleich zu abgespeckten Shootern wie Population One (was wir trotzdem sehr schätzen) wo viele Räume einfach leer sind – bei Medal of Honor konnte sich der Innenarchitekt so richtig austoben.

Außerdem zeigt sich die Erfahrung der Entwickler – MoH ist wie ein hochwertig produzierter Flat-Titel mit alle den bombastischen Szenen, die ein Call of Duty oder eben auch Medal of Honor in Flat so geboten haben. Inklusive Nazi-Flugzeuge mit dem Bomber-Bordgeschütz abballern, einer rasanten Abfahrt auf Skiern (und natürlich mit Schusswechsel), Fahrten mit einem Panzer oder dem obligatorischen „Ballert als Beifahrer Gegner auf einem Motorrad ab“. Und wo wir bei neueren Flatgames immer dachten, wie nett das als Auflockerung in einem VR-Game wäre, haben wir es jetzt tatsächlich. Gut umgesetzt, Respawn!

Der hohe Platzbedarf von 170 Gigabyte ist hoch angesetzt, angesichts sehr vieler sehr verschiedener Umgebungen vom gemütlichen Frankreich inklusive Weinfeldern über Deutschland bis hin zum eisigen Norwegen ist vieles geboten und jeder Raum ist vollgestopft mit detailreichem Interieur. Wie detailreich sieht man als Rift-S-Spieler oft gar nicht, mit einer hochauflösenden VR-Brille wie der HP Reverb G2 wirkt das Spiel dafür durchaus beeindruckend. Und zwar auf dem Niveau Playstation 3 vs. Playstation 5 was die Bildqualität angeht, zumindest subjektiv.

Auf diesem Hochleistungscomputer wird wohl eher kein VR gezockt..

Schön sind übrigens auch Kleinigkeiten wie der Flugzeugmechniker, der tatsächlich zurückwinkt wenn wir ihm zuwinken – das macht er nicht immer, nur wenn wir winken. Oder unser Kollege, der panisch mit den Händen wedelte als wir in einer Szene eine Waffe gezogen haben obwohl wir uns gerade versteckten um einen Ober-Nazi zu beobachten. Weiterhitlern, gut gemacht. Apropos Hitler: Den klassischen recht(shändig)en Gruß gibt es nicht zu sehen, in unserer von EA zur Verfügung gestellten Previewversion waren dafür unzählige Hakenkreuze zu sehen.

Einsteigerfreundlich

Besonders auffallend ist der recht behutsame Einstieg ins Spiel, bei dem viele Mechaniken erst erklärt werden. Im Gegensatz zu falsch verstandener Einsteigerfreundlichkeit einiger Titel gibt es durchgehend freie Bewegung, Klettern und auch Gefährte mit hoher Geschwindigkeit. Zu Beginn sind die Level aber noch sehr übersichtlich und verwirren kaum, das ändert sich aber im Spielverlauf. Übersicht behalten wir trotzdem – ein Blick an unseren rechten Arm zeigt das aktuelle Missionsziel und blendet einen Marker an der entsprechenden Position in der Landschaft ein. Gut gelöst! Am anderen Arm kleben übrigens bis zu drei heilende Spritzen, die unsere Gesundheit vollkommen regenerieren. Eine Anzeige für die verbleibende Lebensenergie gibt es allerdings nicht, sind wir stark verletzt, schnauft unser Charakter und das Bild verfärbt sich.

Das Finale wird furios, freut euch auf eine Reise nach Deutschland.

Systemanforderungen: Nicht so einsteigerfreundlich

Während Alyx vorbildlich optimiert wurde und auch auf kleineren Rechnern anstandslos läuft, stellt Medal of Honor den PC vor größere Herausforderungen. Das mag mitunter auch an grandioser Weitsicht liegen aber die empfohlenen Systemanforderungen der Entwickler sehen eine RTX 2080 voraus. Wir haben es dennoch mit einem XMG Core 15 Notebook mit RTX 2070 (mobil) gespielt. Mit Oculus Rift S lief es dabei durchaus gut, einige Ausnahmen bestätigen die Reprojection-Regel. Mit der HP Reverb G2 hingegen solltet ihr schon eine möglichst flotte GPU haben, das Notebook zeigte sich auf 100% Auflösung latent überfordert. Dafür sah das Spiel dann aber auch wirklich grandios aus.

Die Entwickler schreiben zudem, die CPU wäre nicht unwichtig – in der Singleplayerkampagne sehen wir aber eher die GPU in der Relevanz weiter oben. Multiplayer konnten wir bislang nicht ausreichend testen, der Teil wird nachgeholt. Krass ist allerdings der Platzbedarf mit 170 Gigabyte. In Oculus-Store sollte es für die Installation sogar 340 GByte freien Platz erfordern, pünktlich zu Release konnten die Entwickler dieses aber verhindern – jetzt braucht ihr sowohl bei Steam als auch bei Oculus 180 Gigabyte beim Entpacken des Spieles, final bleibt euer Laufwerk danach mit 173 GByte belegt. Ein guter Ratschlag: Installiert nach Möglichkeit gleich auf eine (NVMe-)SSD um langsam nachladende Texturen und Streamingruckler zu vermeiden.

Fazit: Kein Alyx aber trotzdem sehr spielenswert

An Valves VR-Meisterstück kommt auch Medal of Honor nicht heran, gerade was Grafikqualität, Optimierung und Interaktion mit er Spielwelt angeht. Trotzdem haben wir die gut 10-11 Stunden Spielzeit in der Kampagne nicht bereut – Kauftipp wenn ihr mit dem Genre etwas anfangen könnt! Der Einsteig ist für VR-Enthusiasten vielleicht etwas zähl und die Story dümpelt ein wenig vor sich hin während wir der französischen Widerstandsbewegung helfen, spätestens mit dem dritten (von sechs) Kapiteln nimmt das Spiel aber massiv Fahrt auf. Schiffe versenken, Nazis ärgern – geht immer. Und sogar ein an Bad Company erinnernder Humor schleicht sind ins Spiel, fast als hätten die Entwickler erst später den Mut dazu gefunden. Durchhalten lohnt sich also tatsächlich, die Kampagne ist trotz gewisser Schwächen mit das beste, was wir bisher in VR gespielt haben. Medal of Honor: Above and Beyond ist kein perfektes Meisterwerk aber ein mehr als überdurchschnittlich gutes Spiel, dessen gröbste Mängel sich eigentlich durch Updates beheben lassen sollten. Wer VR liebt und lieber ballert als Rätsel zu lösen sollte sich das nicht entgehen lassen. Auch wenn wir keine der versprochenen Kriegsgräuel gespürt haben – der Grafikstil sorgt für Distanz. Wer fühlen will, wie fies Krieg tatsächlich ist, kann sich aber in der Galerie eine ganze Reihe an extra produzierten Dokumentarvideos über den zweiten Weltkrieg – inklusive Erfahrungen echter Veteranen – anschauen.

Wo Nationalsozialisten ein Land ruinieren, darf auch ein (von) Storch nicht fehlen..

Gespielt mit:

Wir haben von EA vorab einen Zugang im Oculus Store bekommen und etwa ein Viertel des Tests mit der Oculus Rift S gespielt. Die restliche Zeit verbrachten wir mit der HP Reverb G2, die via Revive auch mit der Oculus-Version funktioniert. Im Steam ist WMR nicht als unterstützt angegeben, wir geben für die G2 trotzdem Entwarnung.

Medal of Honor™: Above and Beyond
Medal of Honor™: Above and Beyond
Entwickler: Respawn Entertainment
Preis: 39,99 €
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8 Kommentare

  1. Hi, schöner Test fetzt eigentlich der Sound bei Kopfhörern oder klingt er zu dünn?

    Hab sehr oft in VR Spielen, das Problem, das der Sound keine Wucht hat selbst mit High End Kopfhörern.

    • Guter Hinweis, sollte noch einen Absatz hinzufügen zum Sound. Der gefällt mir nämlich sehr gut – auch weil Umgebungen den Ton hörbar verändern und es einfach nett ist in einem Tunnel mit dem MG zu ballern und einen deutlich dumpferen Klang zu haben als im Freien. Vergessen ja auch viele Devs sowas.

      Ein wenig mehr Wumms mag sich der eine oder andere vielleicht trotzdem wünschen, ich halte den Sound im Spiel aber durchaus für gelungen.

  2. Habe das Spiel nun ein paar Stunden gespielt. Mir macht es als VR-Anfänger sehr viel Spaß. Ich habe auch HL:A gespielt. Wer einen actionreichen Shooter im WW2 spielen will, kommt hier auf jedenfall auf seine Kosten. Liegt bei mir vielleicht auch daran das die die Ersten Teile schon gespielt habe. Ich spiele das Spiel mit einer Oculus Rift S auf einem AMD FX-8350 und einer AMD Radeon R9 390 8GB und 16GB RAM ohne Probleme.

  3. Hey leute, hab mal noch nen richtig dicken Trick für Euch. Spezial die Rift und Index Nutzer…..der gute alte Unreal -Sharpening-Trick funktioniert auch bei MOH hervorragend. Probiert es doch einfach mal aus, ob es Euch gefällt.
    Das Spiel wird sichtbar schärfer, ohne Leistung zu verbrauchen.

    Wer den Trick nicht kennt….man muss die Engine.ini des Spiels bearbeiten.

    zu finden unter: C:\Users\user\AppData\Local\Mohab\Saved\Config\WindowsNoEditor/Engine.ini

    fügt folgendes ein:

    [ConsoleVariables]
    r.Tonemapper.Sharpen=1 (wenn du keinen Unterschied siehst, probier 2)
    r.BloomQuality=0 (Bloom aus, bringt auch Schärfe…müsst ihr probieren, ob es Euch gefällt)
    r.Color.Max=0.7
    r.Color.Mid=0.4

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