Kaufberatung und Bauvorschläge: Der beste VR PC im Juli 2018

Die Pimax 8K ist die aktuell wohl am stärksten gehypte VR-Hardware.

Virtual Reality ist ein Hobby, das die Hardware deutlich stärker fordert als klassisches Flatgaming – wir helfen euch bei der Wahl des richtigen Computers für VR.

Update: 

Wir haben die Kaufberatung umgebaut: In Zukunft findet ihr die besten VR-PCs regelmäßig aktualisiert unter dieser Adresse:

–> VR PC Kaufberatung: Bauvorschläge für Virtual Reality

 

 

Nutzer von Playstation VR haben es einfach: Konsole und PSVR verbinden, Spiel starten, läuft garantiert. Mehr Grafik-Blingbling gibt es mit der PS4 Pro, fertig. Oculus Rift, HTC Vive (Pro), WMR und bald auch die Pimax 8K fordern aber etwas mehr Umsicht bei der Wahl des passenden Computers. Vor allem die Grafikkarte sollte nicht zu schwach ausfallen, allerdings gibt es auch hier Unterschiede zwischen den VR-Brillen. Während Oculus Rift und WMR auch mit kleineren GPUs zurecht kommen, verlangt HTC nach mehr Grafikleistung – von der Pimax 8K reden wir da noch nicht einmal.

An dieser Stelle werden wir euch regelmäßig aktualisierte Bauvorschläge für VR-taugliche Computer präsentieren. Eingeteilt in verschiedene Preisbereiche und jeweils mit einer Legions-Einstufung, welche VR-Brille damit am besten läuft (schnellere Systeme versorgen aber natürlich auch weniger anspruchsvolle VR-Brillen, hier kann die Zusatzleistung aber in Supersampling und damit bessere Optik umgesetzt werden). Generell gilt aber: Die aktuell schnellste Grafikkarte lässt sich mit VR problemlos ausreizen, mit ein paar Kniffen lässt sich aber auch auf günstigeren Systemen viel Spaß in der virtuellen Realität haben.

Die besten PC Zusammenstellungen für Virtual Reality

Die Kaufberatung verlinkt auf die jeweiligen Komponenten beim Onlinehändler Caseking. Da es sich um Tagespreise handelt, gilt der Stand 23. Juli xx Uhr. Der Onlinehändler steht exemplarisch für zuverlässige Shops, und gehört zu den Läden, bei denen auch wir regelmäßig bestellen. Ein Betriebssystem fehlt den Zusammenstellungen, da eine Windows 10 Lizenz oft bereits vorhanden ist.

Die Links sind sogenannte Affiliate-Links, wir bekommen also bei einem Kauf eine kleine Provision während sich für euch nichts am Preis ändert. Allerdings könnt ihr so die Arbeit der VR Legion unterstützen – einfach beim Kauf neuer Hardware und ohne Zusatzkosten.

Einsteiger: Virtual Reality Basis-PC mit Aufrüstoption

Zwar muss ein VR-PC schon länger keine 2000 Euro mehr kosten wie oft verbreitet, mindestens 850 Euro solltet ihr aber schon investieren um Spaß mit der neuen VR-Brille  zu haben. Wenn auch das noch zu teuer ist schafft unter Umständen ein leicht aufrüstbares Basis-System Abhilfe. Die hier genannte Ausstattung reicht allerdings nicht für grafisch anspruchsvolle VR-Welten, am besten ist die Oculus Rift oder ein WMR-Headset aufgrund der geringeren Systemanforderungen geeignet.

Zusammenstellung für unter 650 Euro (Caseking)


  • Preis der Einzelkomponenten (24. Juli 2018, 14 Uhr): 632,40 Euro

Zur Auswahl: Das System ist flexibel aufrüstbar – der AMD Ryzen 3 würde theoretisch auch ohne zusätzliche Grafikkarte funktionieren und zumindest für einige eSports-Flatspiele ausreichen, VR fordert jedoch etwas mehr Leistung. Obwohl der Rechner auf einen niedrigen Preis optimiert ist, empfehlen wir den schnelleren Arbeitsspeicher, da AMDs Ryzen stark davon profitieren kann; besonders, wenn die integrierte GPU genutzt wird ist der schnelle Speicher sinnvoll. Für 169 Euro wäre allerdings ein Ryzen 5 1600X ohne integrierte Grafik schneller, nur etwas teurer und sinnvoller (weitere Zusatzkosten entstehen dabei aber durch den fehlenden Kühler).

Die Grafikkarte lässt sich flexibel wählen – wenn ihr mehr Geld zur Verfügung habt, aber noch nicht in die nächste Leistungsklasse aufsteigen wollt, wäre auch eine AMD RX 570 oder RX 580 mit 8 GByte eine gute Wahl – im Angebot finden sich entsprechende Karten oft schon für unter 250 Euro. Die Investition in eine SSD (ab etwa 50 Euro für 250 GByte) ist optional, der Rechner fühlt sich ohne SSD aber deutlich langsamer an als mit dem schnellen Flashspeicher. Prädikat: Extrem sinnvoll.

Deal-Tipp: Bei MediaMarkt gibt es die Asus GTX 1050 Ti Cerberus mit 4 Gigabyte gerade inklusive einer SSD mit 120 Gigabyte Kapazität für zusammen nur 185 Euro – eine pfiffige Lösung, den Einsteiger-PC mit einem SSD-Nachbrenner zu versehen!

Beim Gehäuse sind die Geschmäcker sehr unterschiedlich, daher nur eine lockere Empfehlung, von der ihr gerne abweichen könnt. Achtet aber darauf, dass das Mainboard nicht in kleine Minitower für Micro-ATX passt. Im Gegenzug bietet das von uns gewählte Board aber 4 Steckplätze für RAM, so dass sich der PC bequem erweitern lässt. Auch das Netzteil ist eine Leistungsstufe höher gewählt als nötig um späteren Upgrades genug Energie zu liefern. Wir nutzen zudem den Boxed-Kühler der CPU, der zuverlässig und sogar leise arbeitet, wer übertakten möchte, sollte aber in ein hochwertigeres Modell investieren. Auch ein DVD-Laufwerk fehlt – VR-Software installiert sich aber mittlerweile eh per Internet und auch die Windows-Installation bringt via USB-Stick deutlich mehr Spaß.

Geeignet für: Oculus Rift, Windows Mixed Reality

Einsatzbereich: 360-Grad-Filme, RecRoom

Alternative: Gebrauchter PC mit mindestens Core i7-2600, 8 GByte RAM, GTX 970, allerdings dann ohne sinnvolle Upgrademöglichkeiten für die Zukunft oder Oculus Go.

Aufsteiger: Der Preis-Leistungs-Sieger

Für weniger als 1100 Euro gibt es bereits einen vollständig VR-tauglichen PC, der auch grafisch aufwändige Spiele flüssig darstellen kann – natürlich nicht nur flat. Gleichzeitig bietet der Rechner eine gute Aufrüstbarkeit mit neuen CPUs und Grafikkarten. Diese Zusammenstellung bietet das aus unserer Sicht beste Preis-Leistungs-Verhältnis für Virtual-Reality-Computer zum jetzigen Zeitpunkt. Wer genauer hinschaut bemerkt auch, dass es sich im Großen und Ganzen nur um ein aufgerüstetes Einstiegssystem handelt – ihr habt also die volle Flexibilität bei der Zusammenstellung und beim späteren Upgrade auch wenn ihr zum Start weniger investiert.

Zusammenstellung für unter 1100 Euro (Caseking)


  • Preis der Einzelkomponenten (24. Juli 2018, 14 Uhr): 1096,40 Euro

Zur Auswahl: Der AMD Ryzen 5 2600X ist mit sechs Kernen und 12 Threads ausgestattet, dank der überarbeiteten Zen-Architektur arbeitet die CPU in Spielen kaum langsamer als das Topmodell der Vorgänger-Serie. Bei Spielen duelliert sich AMD aktuell mit gleich teuren i5-Prozessoren, bietet aber den Vorteil von Multithreading – gut wenn beim Spielen noch aufgenommen oder gestreamt wird. Natürlich ist bei entsprechender Vorliebe aber auch ein System mit Intel Core i5-8600 und Z370-Mainboard eine gute Wahl.

Beim Arbeitsspeicher kommt das gleiche Modell wie aus dem Einstiegs-PC zum Einsatz. Wer auf ein paar Prozent CPU-Leistung verzichten kann und lieber ein größeres RAM-Polster mag, sollte stattdessen aber auf 16 GByte DDR4-2400 setzen. Bei der Grafikkarte allerdings gibt es bis zum Erscheinen der neuen Nvidia-GPUs kaum Alternativen die nicht mindestens 750 Euro kosten würden. Die GTX 1070 Ti arbeitet fast so schnell wie eine ebenfalls teurere GTX 1080 und ist eine gute Wahl für Systeme mit Oculus Rift, HTC Vive oder WMR-Headset. Auch die Vive Pro und Samsungs Odyssey laufen trotz höherer Auflösung flüssig, wenngleich mit diesen HMDs weniger Reserven für Supersampling vorhanden sind.

Auch bei diesem PC gilt: Gehäuse ist Geschmackssache. Achtet aber auf ein Markengehäuse, Billigtower steigern das Verletzungsrisiko beim Aufbau und lassen sich oft weniger gut kühlen. USB 3.0 sollte in der Front vorhanden sein um nicht immer hinter den PC klettern zu müssen wenn ein USB-Stick genutzt wird. Auch hier nutzen wir den Boxed-Kühler von AMD, der abseits von Übertaktungsversuchen einen guten Job erledigt. Und DVD-Laufwerke, bitte, wir haben 2018.

Geeignet für: Oculus Rift, HTC Vive, HTC Vive Pro, Windows Mixed Reality

Einsatzbereich: Virtual Reality in hohen Grafikdetails

Alternative: Intel Core i5-8600, Z370-Mainboard, DDR4-2400-RAM – bietet eine vergleichbare Leistung, wird gleichzeitig gestreamt ist AMD allerdings etwas im Vorteil. Wer auch bei der GPU auf AMD setzen möchte kann zur VEGA 64 greifen, die vergleichbar schnell arbeitet – aber nur bei Flat-Spielen, in VR ist Nvidia aktuell effizienter und flotter. Weiteres Manko: Vega64 kostet deutlich mehr.

Luxusklasse: Highend für maximale Performance

Der Highend-PC bietet maximale Leistung, kostet aber mit über 2000 Euro auch sehr viel Geld. Nötig ist die Leistung für VR nicht, mehr Spaß bringt Virtual Reality mit einer Grafikkarte wie der GTX 1080 Ti aber schon – mehr Supersampling sorgt schließlich für schärfere Grafik und dann steht da noch die Pimax 8K vor der Tür.. Großer Pferdefuß: Bereits Ende August könnte Nvidia mit der GTX 1180 ein schnelleres Nachfolgemodell auf den Markt bringen. Ungeduldige können den PC aber bis dahin entweder mit der in die CPU integrierten GPU nutzen oder sich eine Übergangs-Grafikkarte aus der günstigen Mittelklasse besorgen.

Zusammenstellung für 2000 Euro (Caseking)


  • Preis der Einzelkomponenten (24. Juli 2018, 14:00 Uhr): 2024,10 Euro

Zur Auswahl: Intel bietet trotz AMDs Aufholkampf auch aktuell die meiste CPU-Leistung, in der 8000er-Serie mit Coffee-Lake-Innenleben sogar mit sechs Kernen und Hyperthreading. Vor allem der hohe Turbotakt sorgt für einen spürbaren Nachbrenner in Spielen. Die dazu passenden Z370-Mainboards sind allerdings etwas teurer, dafür aber auch erstklassig ausgestattet, die das von uns gewählte Board von MSI beweist.

Da der 8700K mit einem freien Multiplikator ausgestattet ist, bietet sich die CPU (ebenso wie die AMD-Modelle) für Übertaktungsversuche an. Deshalb und auch weil Intels Boxed-Kühler vor allem im Sommer eher mittelmäßig ist raten wir zum dedizierten Kühler wie dem be quiet! Dark Rock.

Das Herzstück des Rechners ist aber die Grafikkarte: Nvidia hat mit der GTX 1080 Ti die aktuell schnellste Gamer-Grafikkarte auf dem Markt (Titan ignorieren wir aufgrund der Preise einmal) und nach dem Mining-Hype der letzten Monate fallen auch die Preise wieder auf ein halbwegs vertretbares Niveau. Unter VR-Enthusiasten gilt die 1080 Ti nicht umsonst als der heilige GPU-Gral. Aktuell zumindest, mit dem Erscheinen der GTX 1180 könnte sich das ändern. Wer also bereits für eine Pimax 8K gespart hat, sollte besser noch ein paar Monate mit dem GPU-Kauf warten. Alle anderen bekommen mit der 1080 Ti dennoch enorm viel 3D-Power.

Dealtipp: Heute, 25. Juli, ist die gewählte Inno3D-Grafikkarte bei Caseking im Angebot und kostet nur 689,90 Euro – Geld sparen bei Highenend-Grafik, gerne doch 🙂 .

Gehäuse, fehlendes DVD-Laufwerk – schaut doch mal in den vorherigen Absätzen vorbei 😉 .

Geeignet für: Oculus Rift, HTC Vive, HTC Vive Pro, Windows Mixed Reality und Pimax 8K

Einsatzbereich: Maximale Performance mit hohem Supersampling und Reserven für die Zukunft

Alternative: Bei den meisten Komponenten lässt sich etwas sparen, so dass ein weniger luxuriöser aber nur wenig langsamerer PC auch günstiger erstellt werden kann. Meine Ansicht: In dieser Preisklasse sollte sich niemand mit Flaschenhälsen herumplagen müssen weshalb der Preis gerechtfertigt ist.

Das folgende Video habe ich zwar schon vor einigen Jahren produziert, die meisten Handgriffe beim Zusammenbau eines eigenen PCs haben sich seitdem aber nicht geändert:

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2 Kommentare

  1. Hallo, mal eine Frage zum Ram. Ich habe einen 9900K sowie eine Rtx 2080ti. Aktuell noch eine Vive Pro aber hab mir die Index bestellt. In manchen Spiele wie z.B Arizona Sunshine hab ich festgestellt, je nachdem wie hoch ich das SS drehe, dass die Cpu höchstens bei 30% ausgelastet ist und die Grafikkarte bei 60-70%. Habe 16GB Ram welche bei über 80% Auslastung liegen. Somit gehe ich davon aus, dass ich 32GB bräuchte. Jetzt frag ich mich ob das bei mehreren Spielen so ist und ob das Jemand bestätigen kann.

    • Mehr RAM ist eigentlich nicht nötig. Die Auslastung zeigt auch nicht an, ob du da einen Mangel hast, da Windows den Arbeitsspeicher sehr flexibel belegt und lieber ein paar Gigabyte mehr mit Auslagerungszeug vollschreibt als sie ungenutzt rumliegen zu lassen. Mit 32 GByte wird bei Spielen vorerst kein großer Unterschied zu 16 GByte zu sehen sein.

      Dass aktuelle 8-Kern-CPUs (vor allem wenn sie auch noch Multithreading beherrschen) nur wenig ausgelastet erscheinen ist auch normal – wenn ein Spiel nur einen Teil der Cores auslasten kann sinkt die Gesamtlast prozentual halt auch.

      Letzten Endes liegt es bei VR-Games fast immer an der Grafikkarte. Die kann nicht schnell genug sein, gerade mit hohen SS-Stufen. Schneller als 2080 Ti ist nur dummerweise extrem teuer 😉 .

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