Samsung Odyssey+ kommt mit weniger Fliegengitter – aber nicht in Deutschland

Samsung Odyssey Plus VR-Brille mit Anti-Screendoorf-Beschichtung

Samsung aktualisiert seine Odyssey genannte Windows Mixed Reality VR-Brille und nennt sie Odyssey+. Nur nach Deutschland kommt sie nicht.

Windows Mixed Reality ist eine von Microsoft initiierte VR-Blaupause, zu der Hersteller wie Acer, Dell, Lenovo oder HP verschiedene eigene Designs gebastelt und auf den Markt gebracht haben. Entsprechend ähnelt sich die technische Basis dieser WMR-Headsets – einzige Ausnahme ist da Samsung mit der Odyssey. Diese setzt bislang auf die Displays, die auch in HTCs deutlich teurerer Vive Pro verbaut sind, gleich bleibt allerdings das Inside-Out-Tracking mittels zweier Kameras im Headset. Mit der Odyssey+ überarbeitet Samsung die WMR-Brille und verspricht einen kaum noch wahrnehmbaren Screendooreffekt.

Anti-Screendoor-Beschichtung bei der Odyssey+

Neben kleineren Designanpassungen beim Headset ändert sich technisch allerdings gar nicht so viel. So bleibt auch die Auflösung des OLED-Displays bei 1.440×1.600 Bildpunkten (pro Auge), was einer PPI von 616 entspricht. Die große Neuerung der Plus-Variante ist aber eine Displaybeschichtung, die den Fliegengittereffekt (Screendoor-Effekt, SDE) deutlich verringern soll. Diese Beschichtung soll das Licht der einzelnen Pixel auf die ansonsten dunkel und als SDE wahrnehmbaren Bereiche zwischen den Bildpunkten fallen lassen. Samsung verspricht so eine doppelt so hohe „wahrgenommene“ Pixeldichte von 1.233 PPI.

Ob und wie gut das im Alltag funkioniert ist noch unklar – Samsung sagte Hands-On-Termine auf der IFA in Berlin kurzfristig ab. Da der Preis aber mit 499$ auf dem Niveau der alten Odyssey bleiben soll, gibt es für die Anti-SDE-Beschichtung wenigstens keinen Aufpreis zu zahlen.

Weniger Screendoor dank Spezialbeschichtung?
Weniger Screendoor dank Spezialbeschichtung?

Allerdings bleibt auch eine andere Tatsache unverändert: Samsung bietet auch die Odyssey+ (genauso wie den Vorgänger) in Deutschland nicht an. Ob sich daran noch etwas ändern wird ist noch unklar. Immerhin in die Schweiz hat es die klassische Odyssey mittlerweile geschafft, Digitec liefert sie schon seit einigen Wochen aus. Ob das auch für die Odyssey+ gelten wird ist ebenfalls noch nicht bekannt.

Preis für die alte Odyssey aktuell bei 349$

Im Rahmen der Bekanntgabe der Odyssey+ sind indes auch die Preise für die Odyssey gefallen. Im US-Store von Microsoft kostet die klassische Odyssey momentan nur 340 US-Dollar. Am niedrigeren Preis sollte sich in Zukunft wenig ändern – die Odyssey+ ist bereits für 499$ bei Microsoft und Samsung bestellbar. Wer Interesse daran hat: Anbieter wie Big Apple Buddy liefern die Brille gegen Aufpreis (und natürlich inklusive der in Deutschland üblichen Steuern) auch nach Deutschland. Wenn die Preissenkungen oder die Odyssey+ ihren Weg zum US-Store von Amazon finden, dürfte aber auch eine Bestellung dort problemlos nach Deutschland möglich sein. Ihr solltet euch nur über die deutlich komplizierteren Prozeduren im Garantiefall im Klaren sein. Angesichts dieser Preise sollte sich HTC allerdings tatsächlich einmal über den Preis der Vive Pro Gedanken machen – 879€ ohne Zubehör klingt da doch etwas übertrieben.

 

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1 Kommentar

  1. …879€ ohne Zubehör klingt da doch etwas übertrieben…

    etwas
    Ich finde den Preis, unter Berücksichtigung der Mängel (Mikro, Linsen, Kopfhörer), absolut unverschämt. Meine Vive 1 wurde vor einem halben Jahr von der Samsung Odyssey abgelöst und bin sehr zufrieden. Ich habe mich nur geärgert, dass ich sie nicht schon viel früher gekauft habe.

    Nur das Tracking der Controller ist und bleibt ein Problem bei diesen WMR Headsets. Aus diesem Grund würde ich auch nicht zur Odyssey+ wechseln. Das Tracking stört mich wesentlich mehr als der SDE.

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