Pimax 12K vorgestellt. Das beste VR Headset am High End Himmel?

Vorgestern hat Pimax ihr neustes VR Headset vorgestellt. Wir haben für euch alle Infos, aber auch Warnungen.

Viele von euch werden bestimmt die Ankündigungen von Pimax schon verfolgt haben. Pimax hat mit ihrem 12K Headset die Augen aller VR Enthusiasten zum Glänzen gebracht. Sei es durch Freudentränen oder weil sie an vergangene Probleme mit dem Pimax-Kundenservice denken mussten. Ich brauchte auch erst ein paar Tage, um die erste Welle der Vorfreude weichen zu lassen und zurück zur Realität zu finden. Deshalb spreche ich gleich auch ein paar Warnungen aus, falls ihr mit dem Gedanken spielt euch eine Pimax 12K zuzulegen. Pimax hat leider keine vorzeigbare Vergangenheit, wenn es um ihren Kundenservice und Lieferterminen geht. Kommen wir aber erst zum angenehmen Teil und sprechen über die technischen Spezifikationen.

2,399 Dollar für das Basismodell ist schon ein stolzer Preis

Technische Daten der Pimax 12K

  •  Fresnel / asphärische Linsen
  • 5,7K pro Auge. Standalone mode: 4K pro AUge
  • 200 Hz (Standalone Mode bis 120Hz)
  • FOV: 200° horizontal, 135° vertikal, 240° diagonal
  • Standalone Mode FOV: 120° vertikal, 135° vertikal, 200° diagonal
  • IPD Einstellung: 57-72 mm
  • Eye Tracking von Tobii
  • Gesichtstracking
  • Inside-Out Body Tracking (wohl nicht im Basismodell enthalten)
  • kabelgenunden und auch wireless Streaming mit leichten Qualitätseinbußen
  • 2,399 Dollar (EU Preis bisher nicht bekannt)
  • Vorbestellungen starten im Sommer 2022
  • Lieferung in Q4 2022

Besonderheiten: Body Tracking, Standalone Mode und riesen FOV

Pimax hat hier ganz tief in die Trickkiste gegriffen. Alle Spezifikationen und Verbesserungen zu dem Vorgängerbrillen hören sich wie ein feuchter Traum der VR-Spieler an. Die Brille versucht, die eierlegende Wollmilchsau der VR-Szene zu werden. Sonstige Nachteile, die bisher alle VR-Brillen mit sich gebracht haben, scheinen hier komplett zu fehlen. Pimax hat durch eine komplett neue Bauweise und Linsen alle Nachteile der Vorgänger beseitigt. Keine Verzerrungen oder Briefkasten-FOV mehr. Sie bietet nun sogar ein so großes FOV, dass die Brille sehr nah an den kompletten Sichtbereich des Menschen ran reicht. Die Pimax 12K kann kabelgebunden als normale PC VR-Brille genutzt werden oder im Standalone Modus komplett kabellos PC VR Spiele zur Brille streamen. Das klappt sogar bis zu 3 Stunden, mit einem auswechselbaren Akku, der auch als Gegengewicht in der Kopfhalterung dient. Es wird sogar optionale Upgrades geben, die Inside-Out Bodytracking und sogar einen AR-Modus ermöglichen. Doch Vorsicht. Pimax hat sich mit Versprechungen schon oft übernommen und ich persönlich warte erstmal Testberichte ab. Auch sind viele Spielereien nur optional und müssen dazugekauft werden. Die angegebenen 2,399 Dollar beziehen sich nur auf das Basismodell, was bisher nicht näher definiert wurde.

Die neuen Linsen sollen ein gigantisches FOV ohne Verzerrungen ermöglichen

Inside Out-Tracking und wahlweise Lighthouse-Tracking

Ein weiterer Punkt ist die Modularität der Pimax 12K. Ihr könnt mit verschiedenen Aufsätzen die normalen Funktionen der Brille erweitern. Bisher sind drei verschiedene Aufsätze bekannt. Einer für optionales SteamVR Lighthouse-Tracking, damit ihr die Brille mit den Lighthouses und Index Controllern nutzen könnt. Ein weiterer Aufsatz, damit die Brille AR-Funktionen erhält. Und der Standardaufsatz, mit dem ihr Inside Out Tracking bekommt. So sollte wirklich für jeden Nutzer etwas dabei sein. Preise und wann die verschiedenen Aufsätze geliefert werden, ist bisher nicht bekannt. Auch sind wir gespannt, wie gut das beworbene Inside Out-Tracking sein wird. Viele andere Hersteller hatten ja einige Probleme damit.

Optional kann die Pimax 12K auch mit dem Lighthousesystem genutzt werden

Eine große Warnung an alle potenziellen Kunden

Leider muss ich hier eine Warnung an alle potenziellen Kunden aussprechen. Pimax hat leider schon in der Vergangenheit gezeigt, dass sie unzuverlässig sind und deren Kundenservice quasi nicht existiert. Auch ist die gezeigte Brille bisher bestenfalls nur ein Prototyp und keiner, außer Pimax selbst, hatte sich bisher in den Händen. Dies soll sich aber zur CES 2022 im Januar ändern. Dort wird Pimax ihre neue Brille den Besuchern der CES präsentieren und zum Testen bereitstellen. Ich persönlich werde erstmal verschiedene Testberichte abwarten, die Brille im MRTV Hauptquartier testen und auch auf Drittanbieter wie Amazon warten. Denn bei über 2000 Euro möchten man nicht auf das Glücksspiel mit Pimax und deren Kundenservice setzen. Trotzdem ein vielversprechendes Headset, aber ob Pimax am Ende auch überzeugen kann, werden wir erst noch sehen. Habt ihr ein Auge auf die Brille geworfen?

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2 Kommentare

  1. Wenn die genannten Spezifikationen in ein verfügbares Headset 2022 einfließen sollten, sind sie m. E. nirgends effektiv nutzbar, da selbst eine 3090 bei diesen Auflösungen, in Spielen wohlgemerkt schlapp macht, selbst wohl die nächste GPU-Generation mit hohen Einstellungen. Dann kommt noch der große FOV, wo Spiele nicht drauf abgestimmt sind, siehe Star VR One. Wenn man dann so ein Headset wieder nur auf der halben Auflösung betreibt, dann ist wohl das Vajo-Consumer-Headset für Enthusiasten immer noch interessanter, da man bei Pimax ja meistens nicht das bekommt was auf dem Papier steht, sprich Verzerrungen, Unschärfe trotz guten Displays, ist halt immer ein Glücksspiel bei denen..

  2. Ich verstehe „oder im Stand Alone Modus komplett kabellos PC VR Spiele zur Brille streamen“ nicht ganz. Unter Standalone VR verstehe ich, dass das HMD völlig autark ohne PC verwendet werden kann. Und das ist die Pimax damit nicht. PCVR wird mit einem Snapdragon xr2 auch nicht möglich sein.

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