HTCs Wireless Adapter für Vive und Vive Pro jetzt vorbestellbar

Vive Wireless und die Legion

Zusätzlich zum TPCast Wireless gibt es demnächst auch den offiziellen Vive Wireless Adapter, der sich jetzt bereits vorbestellen lässt.

Lange Zeit blieb als Lösung für kabellose VR nur der Wireless Adapter von TPCast, der allerdings erst mit einer Custom-Firmware von netten Hobbyentwicklern wirklich brauchbar wird. Wer keine Lust auf Frickeln mit zusätzlichem Router und der extra-Firmware hat, kann ab dem 02. September aber auch das offizielle HTC-Zubehör, den Vive Wireless Adapter nutzen.

Dieser wurde zusammen mit Intel entwickelt und eignet sich für HTC Vive und Vive Pro. Für letztere wird allerdings ein zusätzlicher Adapter benötigt, der allerdings weitere 74,90 Euro kostet.

HTC gibt eine maximal per Funk übertragbare Auflösung von 3.840×2.160 Bildpunkten an – zu wenig für Pimax 5K+ und 8K, selbst wenn der Adapter zufällig kompatibel wäre. Aber genug für Vive und Vive Pro und mehr verspricht HTC auch nicht.

Vive Wireless mit 60 GHz WiGig-Technologie von Intel

Für den Wireless Adapter von HTC kommt ebenso wie bei TPCast die 60 GHz-Funktechnologie zum Einsatz. Mit all ihren Vor- und Nachteilen natürlich: Die Reichweite ist stark begrenzt, Wände und nicht einmal Stoff oder Papier werden von den Funkstrahlen nicht durchdrungen. Über Hirnschäden brauchen wir uns daher wenig Sorgen machen: Auch wenn der Adapter direkt auf dem Kopf sitzt, die Funkstrahlen sind nicht in der Lage in den Schädel einzudringen. Dafür sind bislang nur mit diesen hohen Funkfrequenzen von 60 GHz die nötigen Datenraten für flüssige VR-Bilder möglich.

Strom gibt es bei HTC wie bei TPCast von einer Powerbank. Auch hier nutzt HTC die Chance die Quartalszahlen aufzubessern und verlangt 64,90 Euro für eine Powerbank mit 10.050 mAh – immerhin unterstützt die HTC-Stromquelle Quick Charge. Das ist auch nötig, da die Laufzeit des HTC Wireless Adapters bei nur etwas über 2 Stunden liegen soll – die Konkurrenz von TPCast schafft bis zu 4 Stunden.

Nicht für Notebooks geeignet

Um die Wireless-Lösung mit dem PC zu verbinden, müsst ihr bei HTC eine PCIe-Karte mit externen Antennen in den Rechner einbauen. Notebookbesitzer gehen leer aus, für sie gibt es keine Möglichkeit, den offiziellen HTC-Adapter zu nutzen, TPCast würde aber funktionieren.

Trotz des hohen Preises und der unvermeidbaren Nachteile ist kabellose VR ein einmaliges Vergnügen und der Wegfall des Kabels dürfte sich gerne als Merkmal der nächsten VR-Generation etablieren. Noch ist die Technologie aber teuer und unhandlich. Wer sich trotzdem von seinem Vive-Kabel befreien möchte, kann den HTC Vive Wireless Adapter beispielsweise bei Alternate für 345 Euro vorbestellen. Auslieferung ist der 02. September.

Alternativ und auch in einer Version für Oculus Rift verfügbar:

Und wenn wir schon dabei sind: Die passende Grafikkarte für VR in hohen Auflösungen gibt es aktuell erfreulich preiswert: Mit der Gigabyte GTX 1080 Ti habt ihr erst einmal keine Performancesorgen mehr und mit 11 GByte GDDR5X geht euch auch der VRAM nicht so schnell aus:

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1 Kommentar

  1. „die Konkurrenz von TPCast schafft bis zu 4 Stunden.“

    Wer hat das gemessen?
    Ich habe es heute gestoppt, und die Vive lief 5:17h mit einer Ladung.
    Und das ist ein Gebrauchtes Gerät von 2017.

    Die Ladung braucht um 10h. Aber der PowerCore II 201000 QC3 könnte kompatibel sein (Maße und USB-Buchen-Position), und der lädt schnell mit 12V in 5,5h. Zwei Stück, und man man kann immer laden während einer entlädt.
    Aber auch wenn man so die Brille quasi durchgehend nutzen könnte, die Controller sind dann auch bald leer.
    Und da man die Akkus nicht entnehmen kann, gibt es wohl keine Lösung um dann weiter zu machen.
    Die ersten Vive-Versionen hatten die Controller am Kabel 😉 . Man müsste sich kleine Akkupacks für die Arme zulegen, und mit USB-Kabel während der Nutzung mit Strom versorgen… An die Arme wie diese Trainingsgewichte geklettet…

    Bei den Pimax-Controllern kann man die Akkus wohl entfernen. Und von der Streichholzschachtelartigen Form könnte Pimax da evtl. Akkus einer verbreiteten Kamera nutzen. Die kann man sich dann billig zukaufen, und sich externe Ladestationen kaufen.

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