80er Synthpop-Perle: Synth Riders im Review von Hoshi

80er Backflash meets Beat Saber mit Synth Riders

Hoshi schickt sich mit Synth Riders zurück in die 80er – Beat Saber meets 80’s, Erobic on LSD, nennt es wie ihr wollt aber lest seinen Test. Es lohnt sich!

Die 80er waren schon eine verrückte Zeit. Als 82er Jahrgang habe ich leider nicht viel davon mitbekommen. Dank Wiederholungen von Knight Rider, Miami Vice, Street Hawk und Magnum oder Filmen wie Scarface, Goonies und Bill & Ted, wurde mein Interesse und später meine Liebe zu den 80ern immer größer. Es gibt aber zwei Dinge, die sich besonders aus den 80er hervorheben: Zu einem der grelle, abstrakte Neon-Stil und vor allem die synthgetriebene Musik.

Synth Riders ist Hoshis Geheimtipp

Ich weiß, ich hole sehr weit aus für so ein unscheinbares Spiel, aber ich versuche nur das Gefühl zu beschreiben, wenn man ein wares „Hidden Gem“ findet. Wieder einmal muss ich dem Dod danken, der mich auf dieses Spiel gebracht hat, da er meine Vorliebe für die 80er und Retro kennt. Bei dem „Clusterfuck“ welches sich Steam-Store nennt würde das Spiel vermutlich noch immer leise nach meinem Namen rufen und ich würde es nie hören.

Synth Riders ist ein weiteres Rhythmusspiel welches sich neben Spielen wie Audioshield, Soundboxing und natürlich Beat Saber in guter Gesellschaft fühlt. Bereits am 12. Juli 2018 erschienen versucht es sich aus der Masse an Shovelware auf Steam zu etablieren. Es ist manchmal traurig, wie eine solche Perle gnadenlos in dem SteamVR Müll, oder von großen, starken Titeln wie Beat Saber untergeht und keine Beachtung findet. Und oh man, ist Synth Riders eine Perle.

Retro-Backflash meets Audioshield und Beat Saber

Wie es vermuten lässt setzt Synth Riders voll auf den 80er Jahre Synth-Stil, egal ob in der Visualisierung oder der Auswahl der Lieder. Im Moment befindet sich das Spiel noch in der Early Access Phase, hat aber schon große Fortschritte gemacht. Gab es damals nur einen Schwierigkeitsgrad und recht simples Gameplay, hat es über die Zeit einiges an Updates und Verbesserungen bekommen. Die Prämisse ist simpel wie motivierend. Sucht euch ein Lied sowie einen Schwierigkeitsgrad und jammt zu dem Beat, um die Highscores zu knacken. Ein Rhythmusspiel steht und fällt mit dem Gameplay. Synth Riders schafft dies mit Bravur, denn sobald die ersten Noten vor einen auftauchen und man anfängt zu spielen, geschieht alles wie von selbst, sofern man Synthwave Musik mag.

Denn das ist ein weiterer großer Punkt welcher das Spiel herausstechen lässt. Bei allen Liedern handelt es sich ausschließlich um Künstler die reinweg Synthwave und Vapor-Wave produzieren. Ich muss gestehen das ich diese Musikrichtung liebe, aber kaum einen der Künstler kenne, abgesehen von Kavinsky, welcher leider nicht vertreten ist. Dabei sind aber Artists wie Sunset Neon, Das Mortal oder Waveshaper. Wer mit dieser Musikrichtung nichts anfangen kann, könnte eventuell etwas enttäuscht sein, da es wie schon erwähnt durch und durch auf 80er getrimmt ist.

80er-Disco auf LSD und ohne Lichtschwerter

Synth Riders hat zwar keine tollen Lichtschwerter und Blöcke die man durchtrennen muss, aber das Schlagen der Noten und deren Anordnung sind clever durchdacht, so das man auf höheren Schwierigkeitsgraden ins schwitzen kommen kann. Alle Level sind von Hand erstellt, so dass Noten, Beats und die Bewegung des Spielers übereinstimmen. Mal schlägt man die farbigen Noten (blau und pink) mit der jeweils passenden Hand, absolviert eine grüne Notenfolge, welche man mit der Hand vollenden muss die diesen Ablauf gestartet hat, oder muss beide Hände nutzen um eine Folge von oragenen Noten zu schaffen. Desweiteren sind „Tonlagen“ zu verfolgen, welche an das Jahrmarktsspiel „Der heiße Draht“ erinnern, da man einer Linie bis zum Ende mit der Hand folgen muss ohne diese zu verlassen.

Zur Wahl stehen uns 13 Lieder und 4 Schwierigkeitsgrade von „Leicht“ bis „Experte“. Lied Nummer 13 lässt uns hingegen nur die Wahl zwischen Hart oder Experte. Ganz dem Artstyle der alten 80er Alben entsprechend haben wir die Auswahl an 5 wunderbar gestalteten Hintergründen, die uns als Level dienen. Hier gibt es aber leider etwas zu meckern. So schön und fantastisch die Level aussehen, können sie schnell zu Motion Sickness führen. Zum Glück hatte ich damit kein Problem, aber jene die es haben, für die könnte das Spiel schnell beendet und deinstalliert sein. Man „fährt“ durch die Level wie auf Schienen und die Noten rasen auf einen zu. Da der Boden aus dem klassischen 80er Neonraster besteht, kann dies leider schnell zu MS führen. Aber keine Sorge, denn die Entwickler denken bereits über ein statischen Level nach, beziehungsweise eine Lösung um MS so gering wie möglich zu halten.

Noch Early Access, noch Verbesserungspotential

Desweiteren kann es dazu kommen, das manche Lieder sich nicht komplett synchron mit den Noten anfühlen, aber auch hier wird nach und nach verbessert. Bis dahin bietet Synth Riders eine große Auswahl an manuellen Kalibrationsmöglichkeiten. Man kann das Sync-Offset einstellen, so das Noten besser passen und den Bereich in welcher diese auftauchen. So muss man keine Angst haben, das man die Kugeln nicht trifft. In der Standardeinstellung genügt es, die Noten einfach zu berühren, doch empfehle ich den „Boxing-Mode“. Mit diesem bekommt man die doppelte Punktzahl pro Kugel wenn man sie…oh wunder…boxt. Es fühlt sich auch natürlicher an, da man instinktiv eh die Noten im Rhythmus schlagen möchte.

Synth Riders schlägt mit 8,19€ zu buche und ist jeden Cent wert. Wer nicht genug von Rhythmusspielen in VR bekommt und auf 80er Jahre steht, kommt um dieses Spiel einfach nicht rum. Für mich persönlich ist Synth Riders mein Rhythmusspiel des Jahres 2018 und schlägt (für mich!) Beat Saber bei weitem. Ich bin wiederum auch ein 80er Jahre-Narr und es bietet einfach alles für diese (zugegeben, latent zwanghafte) Fixierung. Davon abgesehen ist es im Moment ein klares „Hidden Gem“ und verdient viel mehr Aufmerksamkeit.

Synth Riders
Synth Riders
Entwickler: Kluge Interactive
Preis: 12,49 €

 

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