Oculus Quest 2 Update v33 – Knackscharfe Grafik im Link-Modus und großer Performancevergleich (Teil 2)

Im zweiten Teil des Performancevergleichs schauen wir uns nun die kabelgebundene Funktion, Oculus Link, an und vergleichen die Ergebnisse vom ersten Vergleich.

Gestern haben wir uns den Performancevergleich zwischen Oculus Air Link und Virtual Desktop angesehen. Das Ergebnis war klar. Oculus Air Link bringt mit der Schärfefunktion ein leicht schärferes Bild, mit einer höheren Tiefenschärfe, zustande. In Sachen Performance hatte aber Virtual Desktop um Längen die Nase vorn. Oculus Air Link ist selbst mit dem neusten Update noch recht vollgepackt mit Rucklern und Fehlern. Des weiteren erforderte die neue Schärfefunktion ein Vielfaches an Rechenleistung. Wie versprochen schauen wir uns heute die Leistungsunterschiede mit der kabelgebundenen Oculus Link Funktion an. Wir vergleichen hier die Leistung von Oculus Link mit und ohne Schärfefunktion. Anschließend ziehen wir Vergleiche zum vorherigen Vergleich von gestern und schauen ob die Nutzung von Air Link irgendwelche Unterschiede bringt.

Teil 1 des Performancevergleichs findet ihr hier

Testsetup

Das Testsetup besteht aus einem Desktop PC mit einem Ryzen 3700X, einer 1070ti und 16GB DDR4-3200 RAM. Die Spiele befinden sich auf einer SSD und der Router ist eine Unitymedia Connect Box, welche über ein Ethernet-Kabel mit dem PC direkt verbunden ist. Die Connect Box befindet sich ca. einen Meter entfernt von meinem Spielbereich. Air Link und Virtual Desktop laufen beide über eine 5 GHz Verbindung, mit der keine anderen Geräte verbunden sind, um ein bestmögliches Ergebnis zu bekommen. Das genutzte Link Kabel ist von Kiwi Design.

Link zum Kiwi Design Link Kabel

Großer Performancevergleich – Teil 2

Heute schauen wir uns an ob es bei der kabelgebundenen PC VR Lösung, Oculus Link, große Unterschiede gibt im Vergleich zu Oculus Air Link. Wir testen auch, wie sich die Nutzung der neuen Schärfefunktion auf den Leistungshunger auswirkt. Dazu nehme ich die gleichen vier Spiele, die ich schon im gestrigen Performancevergleich verwendet habe.

Beat Saber

Oculus Link (ohne Schärfefunktion): Spielt sich wunderbar flüssig. Selbst ohne Schärfefunktion scharf.

Oculus Link (mit Schärfefunktion): Spielt sich auch wunderbar flüssig. Nur minimal schärfer.

Fast identische Performance. Egal ob mit oder ohne Schärfefunktion via Link Kabel.

Vergleich mit Air Link: Selbst über Air Link wunderbar spielbar. Ab und zu Artefaktbildungen, was wohl auf die kabellose Verbindung zurückzuführen ist.

Leider etwas mehr Artefaktbildung via Air Link. Trotzdem gut spielbar.

Fazit: Wenn einem das Kabel nicht stört, dann ist Oculus Link mit Kabel die beste Lösung. Die Schärfefunktion hatte kaum Auswirkungen auf das Spielgefühl.

Population One

Oculus Link (ohne Schärfefunktion): Wunderbar spielbar und tolles Bild. Auch die Weitsicht ist gut.

Oculus Link (mit Schärfefunktion): Minimal schärfer und trotzdem super spielbar.

Super spielbar mit Link Kabel. Leider nur minimal schärfer mit der Schärfefunktion.

Vergleich mit Air Link: Leider hatte ich hier ab und zu kleine Ruckler. Mit Schärfefunktion leider ab und zu Artefaktbildungen an weit entfernten Objekten.

Fazit: Mit Link Kabel super spielbar und schaut toll aus. Sollte es aber kabellos sein, dann würde ich zu Virtual Desktop raten.

Half Life: Alyx

Oculus Link (ohne Schärfefunktion): Super Bild und läuft flüssig.

Oculus Link (mit Schärfefunktion): Minimales Kantenflimmern an Objekten. Läuft aber flüssig.

Mit Link Kabel läuft es Prima. Mit Schärfefunktion seht ihr vermehrt Kantenflimmern.

Vergleich mit Air Link: Air Link war leider eine Artefaktschleuder, was die Grafik angeht. Vor allem mit aktivierter Schärfefunktion. Sollte es kabellos sein, greift lieber zu Virtual Desktop.

Leider vermehrte Artefacktbildung und Ruckler über Air Link. Virtual Desktop war da leider viel besser.

Fazit: Über Link Kabel traumhaft zu spielen. Mit Schärfefunktion leider oft Kantenflimmern. Sollte es kabellos sein, würde ich trotzdem lieber Virtual Desktop empfehlen.

VR-Skater

Oculus Link (ohne Schärfefunktion): Flüssig spielbar und schaut toll aus.

Oculus Link (mit Schärfefunktion): Ganz selten kleine Ruckler. Ein wenig bessere Tiefenschärfe.

Auch schnelle Spiele lassen sich via Link Kabel flüssig spielen.

Vergleich mit Air Link: Via Air Link waren meine schnellen Controllereingaben leicht verzögert.

Air Link ist leider ein Reinfall bei sehr schnellen Spielen.

Fazit: Auch hier klappte mit Link Kabel alles prima. Nur kabellos hat Air Link noch leichte Verzögerungsprobleme und ich rate hier lieber zu Virtual Desktop.

Fazit: Ich bin verwundert, wie gut Oculus Link mit Link Kabel ist

Ich bin echt sprachlos. Oculus Link via Link Kabel funktioniert oft völlig ohne Probleme. Alle Fehler und Frustmomente, die ich mit Air Link hatte, zeigten sich hier gar nicht. Sollte für euch ein Kabel kein Problem darstellen, dann würde ich zu 100% bei vielen Spielen zu Oculus Link raten. Nur wenn es um kabelloses VR geht, hat immer noch Virtual Desktop die Nase vorn. Dies könnte sich zwar mit kommenden Updates irgendwann ändern, aber ich sehe Virtual Desktop immer noch als eine gute Investition. Wenn ihr noch ein relativ günstiges Link Kabel sucht, kann ich das oben verlinkte von Kiwi Design wärmstens empfehlen. Was die Schärfefunktion angeht, habe ich bei Oculus Link nur minimale Verbesserungen gesehen. Auch gab es kaum Momente, wo die Funktion via Link Kabel mehr Leistung gefordert hat. Und wenn, dann nur minimal. Für mich bekommt Oculus Link einen Daumen hoch. Auch die Schärfefunktion könnt ihr ohne Probleme aktivieren, denn ich hatte nur einen minimalen Anstieg der geforderten Leistung.

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1 Kommentar

  1. Danke sehr tolle zusammenfassung. Hast du bei den Link Sharpening Einstellungen auch die Encode Resolution Width gesetzt oder auf 0 gelassen? In manchen YT Videos stellen, das manche auf 3648.

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