Dods VR-Favorit: Roguelike und Bogenschießen bei In Death

In Death VR - Roguelike a la Dark Souls
In Death wird regelmäßig um neue Inhalte erweitert.

Steam bietet tausende VR-Spiele, in denen sich unter vielen bestenfalls durchschnittlichen Titeln auch ein paar Perlen verstecken. In Death ist eine solche Spieleperle und Dods bisheriger VR-Lieblingstitel.

Das Leben nach dem Tode lockt mich fast jeden Abend. Aber nur, weil es in der Interpretation der Sólfar-Studios (Everest VR) so spannend ist, sich dort durch gesichtslose Mönche, Ritter und Zombies zu schießen. Sorry Gott, Engel sind langweilig.

In Death ist ein Roguelike – man spielt, stirbt und spielt noch einmal. Ein richtiges Ende gibt es daher nicht, wohl aber Errungenschaften die dauerhafte Extras freischalten. Durch das kreative Schnetzeln der Himmels-Besetzer lassen sich so mächtige Pfeile und mehr Lebensenergie aber auch kniffligere Gegner freischalten. So steigert sich der Schwierigkeitsgrad automatisch mit dem eigenen Spielerfolg und In Death bleibt dauerhaft motivierend. Das liegt auch an den prozedural generierten Leveln: Keine Runde gleicht einer anderen, weil sich die Umgebung bei jedem Start wieder neu zusammensetzt.

Das Highlight von In Death ist aber der Bogen an sich. Bei kaum einem anderen VR-Spiel fühlt sich das Bogenschießen so gut an und geht so flüssig von der Hand. Wenn ich in einem Level scheitere, dann nur weil ich selbst einen Fehler gemacht habe, nicht weil mich die Steuerung betrogen hat. Das motiviert zusätzlich sich immer weiter zu verbessern und Taktiken zum Überleben zu suchen.

Teleport und freie Bewegung gleichzeitig nutzbar

Dazu kommt eine durchdachte Steuerung auch bei der Bewegung. Das Spiel lässt mir nicht nur die Wahl zwischen free Locomotion und zwei Teleport-Varianten, ich kann sie alle gleichzeitig aktiviert lassen und nutzen! So ist es möglich, vorsichtig per freier Bewegung um Ecken zu spicken (es gibt sogar eine Errungenschaft für hinterhältige Kills), ich kann aber jederzeit auch einen Teleport-Pfeil mit hoher Reichweite verschießen um dann per „saugendem Teleport“ an der Landestelle des Pfeils zu materialisieren. Zusätzlich gibt es eine Teleportations-Scherbe, die ein schnelles Ausweichen ermöglicht. Im Rahmen meines Roomscale-Bereiches kann ich aber auch frei herumwandern. Damit eignet sich In Death übrigens auch hervorragend für Worldscale-Experimente, wie ich hier für Vrodo und dort für Gamestar beschrieben habe.

Regelmäßige Updates sorgen unter anderem für neue Inhalte. So gibt es inzwischen einen Herausforderungs-Modus, in dem sich Spieler heraufordern können um in 30 Minuten möglichst viel Gold durch getötete Gegner zu erlangen. Ein echter Multiplayer mit mehreren Spieler auf der gleichen Karte ist aber (noch?) nicht vorhanden. Spannend sind auch die neu hinzugekommenen Dungeons, in denen sich haufenweise neuer Gegner aber auch einige nette Extras tummeln – bewacht werden die Zugangsportale  zu diesen Dungeons übrigens von fiesen Geistern, die nach einem Schuss in die Brust statt in den Kopf verlangen.

Um das Spiel etwas einfacher zu gestalten, kann das durchs Töten von Gegnern verdiente Gold in Shops zwischen den Levelteilen ausgegeben werden. Die erwerbbaren Items sind zufällig ausgewürfelt und reichen von mächtigen Pfeilen über Zusatzenergie bis hin zur „zweiten Chance“ nach einem tödlichen Treffer. Per Zufallsprinzip lassen Gegner solche Extras aber auch immer wieder fallen und wer aufmerksam durch die Levels wandert wird auch einige (mehr oder weniger gut) verstecke Extras finden.

Fazit: Motivierendes Roguelike mit Suchtfaktor

In Death zieht seine Motivation aus seiner fast perfekten Bogen-Mechanik, durchdachter Steuerung und dem Reiz der immer wieder unterschiedlichen Level. Dabei hilft es ungemein, dass auch die Grafik hervorragend gelungen ist und dabei sogar auf schwächeren PCs anständig läuft. Der Sound steigert die Immersion ebenfalls: Zwar gibt es nur wenig, dafür aber sehr atmosphärische Hintergrundmusik, klasse gelungen sind aber die Geräusche beim Treffen eines Gegners (ein Headshot fühlt sich auch durch das entstehende Geräusch wirklich gut an!) und das Stöhnen der Zombies.

Für aktuell 19,99 Euro im Oculus Store und bei Steam ist In Death zwar kein Schnäppchen, es ist aber zumindest in meinen Augen jeden Cent wert. Den Entwicklern ist eine beeindruckende Mischung aus guter Grafik, toller Steuerung und „nur noch eine Runde, das MUSS doch zu schaffen sein!“ gelungen. Eine Warnung habe ich aber: Nach In Death seid ihr für die meisten anderen Pfeil-und-Bogen-Spiele in der virtuellen Realität verdorben, einfach weil es sich fast nirgends so gut anfühlt wie bei In Death. Und wenn ihr das Temperament eines Hoshi82 habt solltet ihr euch vorher Baldrian kaufen. Warum? Sehr ihr in seinem Video:

In Death
In Death
Entwickler: Sólfar Studios
Preis: 24,99 €

 

 

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