Vox Machinae im Test – Der bislang beste Mech Simulator für VR (und Flat)

Mechsimulator Vox Machinae jetzt im Early Access

Battlemechs in Virtual Reality über Schlachtfelder stampfen lassen und Gegner mit Lasern und Raketen bruzzeln – davon träumen sicherlich einige und jetzt geht es dank Vox Machinae.

Zu Beginn eine Warnung: Ich warte schon seit 1996 auf Vox Machinae. Die meiste Zeit wusste ich es allerdings noch nicht. 1996, das war das Jahr, in dem ich in einem Spielemagazin von den BattleTech Centers in den USA gelesen habe. Dort wurden Mech-Cockpits nachgebaut und Spieler konnten in (der damals doch recht begrenzen) VR ihre Mechs steuern. MechWarrior 2 war ein Pflichtkauf und ich habe begeistert BattleTech als Pen and Paper gespielt. Nur das richtige VR-Mechspiel mit aktueller Technik fehlte noch.

Gestern ist es dann im Early Access erschienen. Vox Machinae verfügt zwar über keine offizielle Lizenz und kann daher nicht auf die typischen Namen der Serie zurückgreifen, näher an ein MechWarrior in VR kam aber bislang kein Spiel heran.

Vox Machinae überzeugt mit geiler Grafik und durchdachter Steuerung

In Vox Machinae übernehmen wir die Kontrolle über einen von sechs unterschiedlich ausgestatteten Mechs in Mehrspielerpartien, die aber mit (strunzdummen) Bots aufgefüllt werden können. Da das Spiel sowohl in VR als auch Flat spielbar ist, stehen die Chance auf gefüllte Server aber recht gut. Vor dem Start und auch während des Wartens auf einen Respawn können wir zudem unsere Bewaffnung anpassen.

Den kleinen und schnellen Mechs stehen dabei aber keine allzu großen Waffensysteme wie schwere Laser zur Verfügung. Mit der Bewaffnung lässt sich ein wenig taktieren, vor allem wenn wir mit Freunden in einem Team spielen. Wichtig ist die richtige Waffenwahl auch in Bezug auf einen anderen wichtigen Punkt: Energiewaffen erzeugen viel Hitze. Und wenn unser Mech überhitzt, fahren Schutzbarrieren vor unser Cockpit und wir müssen regungslos warten, bis sich die Systeme abgekühlt haben. Dabei sind wir natürlich ein hervorragendes Ziel für andere Mechpiloten..

Vox Machinae - heiße Kämpfe mit gigantischen Mechs in VR
In Vox Machinae spielt ihr nicht den Mech sondern tatsächlich den Mechpiloten.

Im Kampf können wir nicht nur wild auf alle Feinde ballern sondern auch gezielt Teile der Mechs anvisieren und vernichten. Selbst der größte Megamech ist plötzlich sehr kleinlaut, wenn wir ihm erst einmal die Waffenarme abgeschossen haben. Aber Vorsicht: Auch wenn uns Gegner rammen, richtet das Schaden an. Genauso wenn wir aus zu großer Höhe auf den Boden prallen – Beinbruch, Bewegungslosigkeit, Beileid.

Mechpiloten-Simulator statt Mech-Simulation

Bei jedem neuen VR-Spiel habe ich Angst ob die Entwickler sich ausreichend Gedanken um eine sinnvoll nutzbare Steuerung gemacht haben. Entwarnung für Vox Machinae: sie haben, definitiv. Mit den Controllern steuern wir nicht die Waffen des Mechs wie bei Archangel sondern tatsächlich die Hände unseres Piloten. Sogar Displays wie die Karte lassen sich so im Mechcockpit verschieben. Nettes Detail: Der Mech lässt sich mit einem Zündschlüssel aktivieren und deaktivieren.

Mit der rechten Hand greifen wir den Joystick für die Steuerung der Beine (Drehungen) während wir links den Schubhebel (inklusive Rückwärtsgang) sowie die Schubdüsen für spontane Ausflüge in die Luft betätigen. Die Schubdüsen haben nur begrenzt Energie, die sich aber mit der Zeit nachlädt. Realistisch: Die schweren Mechs fühlen sich auch mit den Düsen eher träge an und verbrauchen viel Energie, die kleineren Mechs fliegen schneller und höher, was Überraschungsangriffe und Ramm-Attacken ermöglicht.

Sogar das Funkgerät muss in die Hand genommen und betätigt werden – das verhindert übrigens viel unnötiges Geplauder in den Runden, die Spieler konzentrieren sich mangels eines dritten Armes auf wichtige Durchsagen. Auch der Griff für den Schleudersitz befindet sich wie erwartet zwischen den Beinen und muss herausgezogen werden zum das Cockpit bei drohender Vernichtung zu verlassen.

Spielgefühl: Ungewohnt aber sehr gut

Das Gefühl, tatsächlich Pilot in einem gigantischen Kampfkoloss zu sein, stellt sich bei Vox Machinae extrem schnell ein. Die ungewöhnliche Steuerung – feste Geschwindigkeiten fürs Gehen plus zusätzlich Schubdüsen und einen drehbaren „Oberkörper“ – geht recht schnell ins Blut über und ermöglicht mit etwas Übung waghalsige Manöver.

Erfreulich: Die Steuerung funktioniert sowohl mit den Controllern der Vive als auch mit denen der Oculus Rift sehr gut.

Vox Machinae ist seit dem 26. September bei Steam für 20,99 Euro und bei Oculus für 24,99 Euro erhältlich. Spielbar ist es mit Oculus Rift, HTC Vive und sogar Flat, ganz ohne VR-Headset. Die Immersion geht euch am Monitor aber komplett verloren, nur als Warnung.

Vox Machinae
Vox Machinae
Entwickler: Space Bullet Dynamics Corporation
Preis: 24,99 €

 

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