Blade&Sorcery Update 8 bringt mehr Magie und bessere Grafik

Spannende Schwertduelle bietet Blade&Sorcery schon lange, mit Update 8 kommt nun auch Magie hinzu. Update 8.1 fixt nun auch die Performance.

Kaum ein Update zu einem schon länger erhältlichen Spiel hat mich so in Vorfreude gestürzt, wie das jüngst erschienene Update 8 für Blade&Sorcery. Es ist kein Geheimnis, dass das Schwertgekloppe von Warpfrog zu meinen ungeschlagenen Lieblingsspielen gehört. Bislang allerdings hielt sich der Titel mit der im Namen vorhandenen Magie arg zurück – ein wenig Blitzzauber, das war es dann auch. Update 8 bringt nun deutlich mehr Magie ins Spiel. Zusätzlich gibt es aber noch zahlreiche weitere Neuerungen.

Neue Map: Citadel

Die neue Map Citadel beispielsweise. Dort kämpfen wir vor einer grafisch deutlich opulenteren Kulisse als bisher von den Standardmaps gewohnt – zwar waren bereits der Marktplatz und der Canyon recht hübsch, Citadel schlägt sie aber. Zudem bietet die Map zahlreiche Spots für packende Kämpfe, die tatsächlich wie direkt aus einem epischen Hollywoodstreifen entnommen.

Auch die Grafik hat einen großen Schritt voran gemacht. Nutzte das Spiel bisher noch zahlreiche Standardassets, wurden mit dem Update vor allem die Charaktergrafiken stark verbessert. Auch die neuen Waffen (Zauberstäbe zum Beispiel) sind Detailreich und stimmig gestaltet. Es ist gut zu sehen, dass Entwickler Kospy sich mittlerweile ein kleines Team aus Mitarbeiter um sich geschart hat und die Entwicklung professioneller vorantreibt als zu Beginn. Umso wichtiger, da die Roadmap für die kommenden Monate noch einige interessante Neuerungen verspricht.

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Vor Update 8 bestanden die Gegner aus 0815-Assets aus dem Unity-Store, inzwischen hat sich grafisch aber vieles getan.

Update 8 bringt Magie ins Spiel

Zuvor allerdings sollen die beiden neuen Zauber – Feuerball und Gravitationsmanipulation – noch weiter ausgebaut werden. Vor allem im Zusammenspiel mit den knorrigen Gandalf-Stäben soll es interessante Weiterentwicklungen geben.

Doch beginnen wir vorne: Der erste neue Zauber ist ein Feuerball, der sich in der Hand beschwören lässt. Lässig auf den Gegner geworfen, verursacht er Schaden, im Flug lässt sich seine Bahn per Handbewegung sogar noch beeinflussen. Halten wir die Hand mit dem Zauber nahe an eine Waffe, erhitzt sich diese und gleitet fortan deutlich geschmeidiger durch Metall und Holz. Praktisch, um die ebenfalls neu hinzugekommenen Rüstungen der Gegner zu durchbohren. Allerdings hält so ein Anfängerschwert die Magie nicht lange – besser geeignet ist da schon der Kristall auf dem Magierstab. Einmal aufgeladen lässt sich der Stab sogar als mittelalterliches Fantasy-Sturmgewehr nutzen. In den Himmel geschossene Feuerbälle fallen zudem als Feuerregen wieder zu Boden. Sehr befriedigend, wenn sich dort bereits ein Rudel Gegner befindet..

Deutlich mehr Möglichkeiten bietet aber der Gravitationszauber. Dieser lässt sich nicht nur einhändig nutzen, kommen beide Hände zum Einsatz, webt unser Charakter einen deutlich mächtigeren Zauber, der im Radius von einigen Metern jeden Gegner und die meisten physikalischen Objekte schwerelos macht. Nur uns nicht, was recht praktisch ist. Ein gezielter Kinnhaken katapultiert Gegner dann schon einmal weit in den Himmel. Auf den Zauberstab gewirkt, hat dieser Zauber zudem vielfältigere Möglichkeiten. Am interessantesten ist es aber wohl, den Stab einfach wie einst Gandalf auf den Boden zu stampfen – dabei löst sich die Magie als Antigravitations-Schockwelle und reißt alle Gegner im Umkreis von den Beinen. Ebenfalls: sehr befriedigend, gerade auf Brücken.

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Helmpflicht im Mittelalter

Wie bereits erwähnt, tragen die Gegner nun Rüstungen. Lässt sich ein Lederpanzer mit genug Kraft noch durchbohren, fällt das bei Metall deutlich schwerer. Wir müssen also nun Lücken in der Rüstung nutzen, um dem Gegner ernsthaft Schaden zuzufügen. Oder einen Kriegshammer, so ein Ding macht auch durch einen Helm hindurch ohnmächtig. Durch die Rüstungen werden Kämpfe anspruchsvoller, einfach draufhauen reicht nicht mehr. Jeder Gegner hat aber ungeschützte Bereiche, beispielsweise an den Armen oder Beinen. Außerdem lassen sich zwischen Helm und Oberkörper immer wieder Lücken finden und unter den Armen muss so ein Ritter eh auf Metall verzichten um beweglich zu bleiben, tolle Orte um Dolche hineinzustecken.

Apropos hineinstecken: Auch das Abtrennen von Körperteilen wurde überarbeitet. Es kommt uns nun deutlich leichter vor, außerdem sind die Grafiken nun hübscher, die Schnittstelle eines abgetrennten Kopfes erinnert nun mehr an ein frisches Steak als an einen Pixelunfall. Alles in allem sind die Kämpfe des Sandbox-Prüglers nun noch befriedigender geworden als eh schon.

Performanceprobleme von Blade&Sorcery behoben

Probleme brachte das Update aber dennoch mit sich: Obwohl der Release bereits verschoben wurde, fiel die Performance des Spieles nach dem Update auf vielen Systemen, auch flotten Highend-Rechnern, unbefriedigend aus. Und wenn ich „unbefriedigend“ schreibe, meine ich 2-10 FPS in einigen Situationen. Auf einigen Rechnern mögen die Probleme mit zuvor noch installierten und nicht kompatiblen Mods zu tun gehabt haben, bei uns half aber weder die Deinstallation aller Mods noch eine komplette Neuinstallation des Spieles inklusive Löschen des Spielordners unter „Dokumente“, wie vom Entwickler vorgeschlagen.

Abhilfe gab es am 08. Juni, nur kurz nach dem Erscheinen von Update 8: Version 8.1 behebt viele der Probleme des Updates und sorgt für eine deutlich bessere Performance. Flüssig ist das Spiel zwar immer noch nicht in jeder Situation, von den verheerenden Leistungswerten vor 8.1 sind wir aber wieder weit entfernt. Und eine neue Gladiatorenrüstung ist ebenfalls hinzugekommen, zumindest für Gegner.

Wir sind gespannt, wie es mit Blade&Sorcery weitergeht, sehen es aber als sehr gutes Zeichen, dass wir die Valve Index in den letzten Tagen extrem oft und fast ausschließlich für Blade&Sorcery genutzt haben. Solltet ihr Schwertkämpfe, Magie und ein verdammt gutes Physik- und Kampfsystem mögen: Kauft euch das Spiel.

Blade&Sorcery ist für 19,99 Euro bei Steam erhältlich, zudem gibt es das Spiel auch im Oculus Store. Oculus Quest und PSVR werden nicht unterstützt.

Blade and Sorcery
Blade and Sorcery
Entwickler: WarpFrog
Preis: 19,99 €
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