Neuzugänge für Oculus Quest: Swords of Gargantua, Electronauts, The Wizards kurz angeschaut

Oculus Quest bekommt neues Spielefutter: Heute sind gleich drei neue Titel erschienen, die wir für euch kurz vorstellen wollen.

Mit gut 50 Apps (nicht nur Spielen) zum Start ist Oculus Quest zwar schon recht gut aufgestellt, ohne regelmäßigen Spielenachschub geht es aber natürlich trotzdem nicht. Heute sind gleich drei neue Titel erschienen, zwei davon Portierungen von stationären VR-Plattformen. Wir haben die drei Titel kurz angeschaut und geben euch einen Ersteindruck. Zu Electronauts und The Wizards gelten weiterhin die Tests der PC-Versionen, die wir im Folgenden mit verlinken. Swords of Gargantua haben wir inzwischen auch etwas ausführlicher gespielt und ein Video mit Side-by-Side Grafikvergleich der beiden Versionen fertiggestellt.

 

Swords of Gargantua

Schwertkampfaction im Koop mit insgesamt vier Spielern – das klingt spannend, vor allem angesichts der Bewegungsfreiheit mit Oculus Quest. Wir haben vor einiger Zeit bereits einen Blick in die Beta des Spieles geworfen, waren aber nur so semi-begeistert. Was hat sich seitdem getan?

  • Neu für: Oculus Quest und Rift S
  • Preis: 19,99 Euro
  • Genre: Multiplayer, Schwertkampf
  • Sprache: Englisch, Japanisch
  • Gefahr für Motion Sickness: hoch

Schnappen wir uns also ein Schwert und schauen wir, was das Spiel so kann. Nach einem etwas ermüdenden Tutorial können wir uns entweder auf die Suche nach Freunden machen oder in ein Quickmatch einsteigen. Unser Schwert befindet sich am Gürtel und ist theoretisch schnell gegriffen – allerdings folgt unser virtueller Körper unseren Kopfbewegungen wohl nicht schnell genug, so dass wir uns mitunter etwas „entknoten“ müssen – das Problem haben wir auf der Quest stärker beobachtet als am PC.

Ebenfalls besser bei der PC-Variante des Spieles ist die Grafik: Selbst unser 500-Euro-PC sorgt für flüssige Bewegung mit, naja, recht brauchbarer Optik. Insgesamt wirken die Arenen aber etwas leer und detailarm. Das gilt besonders für die Quest-Variante, bei der auch die Texturen viel weniger imposant wirken.

Die Bewegungsfreiheit der Quest ist bei Swords of Gargantua aber ein großer Vorteil. Ebenfalls die Tatsache, dass wir uns einfach eine Stelle mit ausreichend freiem Platz stellen können ohne dass dort zufällig ein Gaming-PC herumstehen muss.

 

Die Entwickler (und auch Oculus-Gründer Palmer Luckey in einem Promo-Video) sind sehr stolz auf die Schwertkampfmechanik des Spieles. An ein Blade&Sorcery reicht Swords of Gargantua aber definitiv nicht heran. Wir haben drei Koop-Runden mit wechselnder Spielerbesetzung absolviert, sonderlich viel Spaß hat keine davon gebracht. Natürlich, echte Menschen und so, toll. Aber das Kämpfen selbst ist denkbar langweilig: Gegner spawnt, wir blockieren einen Schlag, schlagen auf eine markierte Stelle, Gegner tot. Ab und zu gibt es stärkere Gegner wo die Gruppe zusammenarbeiten sollte. Diese werfen uns mit Tritten oder Schlägen auch gerne einmal mehrere virtuelle Meter zurück – keine gute Idee in Bezug auf Motion Sickness, außerdem fühlt es sich künstlich und falsch an.

Zwar „wabbeln“ die Waffen beim Aufeinandertreffen nicht so unnatürlich wie beispielsweise bei GORN, ein nachvollziehbares Trefferfeedback fehlt uns trotzdem. Gegner weichen nach einem  Treffer zwar zurück, es fühlt sich aber unbefriedigend an – als würden wir weiterhin nur Buttons in einem Flatgame drücken statt wirklich Schwert zu kämpfen. Blocken funktioniert aber immerhin recht gut.

Wir werden das Spiel noch intensiver spielen, unser Ersteindruck ist aber: Finger weg. Update: Der zweite und dritte Eindruck ist leider auch nicht viel besser.

Electronauts

Das Musik“spiel“ von Survios ist bereits seit einiger Zeit für PC und PSVR auf dem Markt, die Umsetzung für Oculus Quest hat nicht lange auf sich warten lassen. Survios ist bereits mit Creed: Rise to Glory auf der Quest vertreten, was vor allem mit viel freiem Raum sehr unterhaltsam ist. Electronauts hingegen kommt auch mit wenig Platz aus.

  • Neu für: Oculus Quest
  • Preis: 19,99 Euro
  • Genre: Musik
  • Sprache: Englisch
  • Gefahr für Motion Sickness: gering

Electronauts ist weniger ein Spiel als eher eine unterhaltsame Musikerschaffung – es gibt keine Scores, keine Gegner, keine Handlung. Nur uns, unsere Sticks und jede Menge Musiksamples mit denen wir neue Lieder remixen können. Das alles live und extrem dynamisch und einsteigerfreundlich. Effekte lassen sich als Granaten in die Umgebung werfen, wenn wir Orbs mit unseren Eingabe-Sticks bearbeiten, entlocken wir ihnen autogetunte Klänge passend zum ebenfalls wählbaren Beat. Das Spiel bietet verschiedene Musikrichtungen der elektronischeren Machart, teilweise auch mit Gesang, der auch mit Effekten versehen werden kann.

Statt packender Action oder kniffliger Rätsel erwartet euch hier eher meditatives Klanggebastel – wenn man sich drauf einlässt: sehr hypnotisch.

Die Umsetzung für Oculus Quest musste grafisch zwar ein wenig Federn lassen, vor allem aber vor dem eigentlichen Start des Remix-Teils. Im Spiel selbst fallen die Grafikunterschiede des auch auf dem PC optisch eher schlichten Spieles kaum noch auf. Alles andere verhält sich wie auf dem PC – auch die Audiolatenzen und die Genauigkeit der Steuerung ist gelungen. Die integrierten Kopfhörer könnten aber besser sein, nutzt vielleicht lieber hochwertige Kopfhörer.

The Wizards für PSVR

The Wizards

Ebenfalls ein alter Bekannter vom PC und später auch der PSVR ist The Wizards: Das Action-Rollenspiel führt euch durch eine zwar belanglose aber einige Stunden lange Handlung rund um Magier, Krieg und all das Zeug was Fantasywelten dauernd zustößt.

  • Neu für: Oculus Quest
  • Preis: 24,99 Euro
  • Genre: Action-Rollenspiel
  • Sprache: Englisch, Schrift: Englisch, Französisch, Deutsch
  • Gefahr für Motion Sickness: gering

Wir spielen einen Magier, der seine Zauber mittels einfach zu erlernender Gesten wirkt. Das funktioniert auch mit der Quest hervorragend – Hand in die Luft legen, Trigger drücken und die Hand umdrehen: Schon erscheint ein Feuerball, den wir mit Elan auf einen Gegner schleudern können. Oder auf eine Wand: Dank einer netten Spielphysik zerbröseln einige Teile des Levels wenn wir darauf ballern. Andere Gesten bescheren uns Blitze, Pfeil und Bogen, Energiekugeln oder ein Schild.

Grafisch musste The Wizards arg Federn lassen, die Umsetzung erweckt aber auch etwas das Gefühl, die Quest nicht voll auszureizen: Texturen werden erst in direkter Nähe scharf, die Umgebung wirkt steril und Transparenzeffekte wie bei gegnerischen Energieschilden sehen sogar eher nach Grafikbug als nach gewolltem Effekt aus. Glücklicherweise lebt das Spiel nicht unbedingt von seiner Grafik, auch wenn die Quest-Optik enttäuscht. Das Spielprinzip mit den Gesten-Zaubern in einer Fantasywelt funktioniert aber hervorragend und motiviert auch auf der mobilen VR.

 

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