Pimax Artisan – Einstiegs-VR mit 3.200×1.440 Pixeln und 120 Hz angeteasert (Update: Inside-Out Tracking?)

Auf der Pimax-Webseite ist eine neue VR-Brille aufgetaucht – als vorsichtiger Teaser mit wenigen Daten und geheimnisvollem Preis.

Update 17.12.19:

Wer dieser Tage ein wenig im Pimax-Forum mitliest, kann unter Umständen Hinweise auf recht drastische Neuerungen bei Pimax erfahren: Wie Community-Manager SweViver dort verrät, wird Pimax Artisan noch eine für das Unternehmen sehr wichtige Neuerung enthalten – „eine Bombe“ im positiven Sinne. Später antwortete er auf die Frage eines Users, ob Artisan eventuell Inside-Out-Tracking nutzen könnte mit „Finallsy someone who is thinking“. Das kann natürlich vieles bedeuten, wir sehen es aber als recht definitiven Hinweis.

Inside-Out würde bei einer offensichtlich auf den Einstiegsmarkt gerichteten VR-Brille viel Sinn ergeben – das für das bislang genutzte Lighthouse-Tracking nötige Zubehör ist schwer zu bekommen, kann von Pimax offenbar selbst aktuell nicht hergestellt werden und dazu noch sehr teuer. Eine Pimax Artisan könnte auch für 249 Dollar auf den Markt kommen und wäre aufgrund der nötigen Zubehörteile (Controller, Lighthouse) trotzdem deutlich teurer als eine Rift S (je ca. 150 Euro pro Zubehörteil – etwa 600 Euro insgesamt für Controller und Basisstationen).

Wie Sebastian von MRTV im Gespräch mit uns anregte: Sollte das Foto im Pimax-Teaserbild aber tatsächlich die Artisan darstellen, bemerken wir keine der für Inside-Out nötigen Kameras. Entweder hat Pimax hier also das Foto vertauscht oder das Tracking wird über ein Upgrademodul realisiert. Schließlich verfügen bereits Pimax 5K+ und 8K über USB-C-Ports an der Unterseite, die für genau solche Erweiterungen gedacht sind. Mit einer Inside-Out-Modul könnte Pimax zudem die bereits verfügbaren Brillen unabhängig von Lighthouse machen und so ein ungewohnt flexibles Produkt anbieten.

Aber: Für Kameratracking Inside-Out werden andere Controller benötigt als für Lighthouse. Das würde bedeuten, dass Pimax die Artisan mit neuentwickelten Controllern veröffentlichen müsste, die zudem Inside-Out statt Lighthouse beherrschen. Oder gar beides? Wir fragen uns auch, ob Pimax die Software für das offenbar nicht ganz einfach zu realisierende Kameratracking beherrscht – selbst HTC hat hier ja offenbar weitreichende Probleme. Diskutiert doch mit uns in den Kommentaren oder bei Discord, was ihr denkt – wird Pimax auf Inside-Out mit Kameras setzen statt auf Lighthouse? Und wird es ein Upgrade-Modul und neue Controller geben?

 

Ursprüngliche News, 16.12.19:

Es ist ja nicht so, dass Pimax nicht bereits eine Unzahl verschiedener VR-Brillen im Angebot hätte – von 5K+ über 5K OLED, Business-Editionen, 8K mit oder ohne Plus und bald wohl auch als 8K X – es ist verwirrend. Preislich beginnt das Sortiment aber erst mit der 5K+, die ohne Zubehör 799 Euro kostet.

Das dürfte sich in Kürze eventuell ändern: Auf der Pimax-Webseite und auf ihrer Facebook-Seite taucht seit kurzem ein neues Modell als Teaserbild auf. Die Pimax Artisan soll eine Auflösung von 3.200×1.440 Pixel bieten, 140 Grad FoV und 120 Hz aufweisen und ?49 Dollar kosten. Fragezeichen? Ja, damit will Pimax uns offenbar neugierig machen.

  • Pimax Artisan
  • Auflösung 3.200×1.440 Pixel
  • 140 Grad FoV
  • 120 Hz

Pimax für Einsteiger?

Der Preis ist also vorerst ein Geheimnis, wie er letzten Endes einzuordnen ist ergeben die technischen Daten. Und auch, was Pimax bei den technischen Daten nicht erwähnt.

So spricht die Grafik von 3.200×1.440 Pixeln Auflösung. Wir gehen davon aus, dass es sich um zwei Displays mit je 1.600×1.440 Pixeln handelt und nicht um zwei Displays mit je 3.200×1.440 Bildpunkten – auch wenn wir Pimax zutrauen würden diese durchaus wichtige Information in der Grafik zu vergessen. Für eine eher geringe Auflösung unterhalb der 5K+ spricht aber auch das Fehlen anderer technischer Spezialitäten. So wird das FoV mit 140 Grad angegeben – bei den restlichen VR-Brillen spricht Pimax stets selbstbewusst von 200 Grad FoV. Damit erreicht Pimax Artisan nur das Niveau des kleinsten FoV-Bereiches der 5K/8K und wird wohl auch die Valve Index nur geringfügig überholen können.

120 Hz Refreshrate lesen sich natürlich sehr gut und besser als die 80 Hz einer Oculus Rift S. Allerdings ist es Pimax auch bei der 5K+ gelungen, die ursprünglich für maximal 90 Hz ausgelegten Displays per Firmwareupdate auf 120 Hz zu beschleunigen. 120 Hz sind bei Pimax offenbar der neue Einstiegsbereich und nichts außergewöhnliches.

Konkurrenz zur Valve Index

Mit den genannten technischen Daten entspricht die Artisan einer VR-Brille, die mit der Valve Index konkurrieren könnte. Wir gehen davon aus, dass Pimax sie tatsächlich als Konter auf die (momentan vergriffene) Valve-VR startet. Auch das dürfte einen Hinweis auf den finalen Preis geben: Die Index kostet ohne Lighthouse und Controller 539€, 549 US-Dollar. Auch wenn Pimax sich als Highend-Hersteller sieht, dürfte es den noch recht unbekannten Chinesen schwerfallen mit der PR-Macht von Valve zu konkurrieren, weshalb wir einen höheren Preis als den der Index für unklug und einen identischen für extrem mutig halten.

Auf Basis dieser Überlegungen wäre ein Preispunkt von 449 US-Dollar für die Pimax Artisan durchaus realistisch. Wünschen würden wir uns aber eher den Mut zum Einstiegs-Segment: Wie wäre es mit 349 Euro, Pimax? Oder 249 Euro, dafür verdient ihr euch eine goldene Nase mit dem eh benötigten Zubehör, solltet ihr auch die Artisan mit dem labberigen Standard-Headstrap statt eurer neuen Headstraps ausliefern..

Ohne Lighthouse und Controller

Zum Preis der Artisan selbst addieren sich auf jeden Fall die Kosten für Lighthouse und Controller. Diese kosten weitere 500-600 Euro, zudem müssen mangels Pimax-Alternativen Produkte von HTC/Valve erworben werden (oder bereits vorhanden sein, eine ausgeschlachtete HTC Vive wirkt hier Sparwunder).

Wir sind gespannt auf weitere Informationen zur Artisan und natürlich vor allem auf den finalen Preis. Allerdings hat sich Pimax in der Vergangenheit immer wieder als sehr selbstbewusst bei der Preisgestaltung erwiesen, wir erwarten also eher 449 Dollar als niedrigere Preise. Als Konkurrenz zur Index könnte es damit aber schwer werden, zu schwer wiegen Headstrap und Lautsprecher, Tragekomfort und zudem das kostenlose Half Life: Alyx auf der Pro-Liste für Valve.

Quellen: Pimax.com und Pimax Forum

 

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4 Kommentare

  1. Recht wenig Infos zum Headset. Nichtmal, ob man das FOV höherstellen kann oder ob man auf den „small FOV“ der anderen Pimax-Brillen beschränkt ist.
    Mit dem labrigen Headstrap und ohne Kopfhörer muss da aber schon ein gewaltiger Kampfpreis von Pimax kommen. Mit 549$ brauchen sie da garnicht erst ankommen und auch 449$ halte ich für zu viel. Das Teil muss schon 349$ oder weniger kosten, damit es eine Alternative zur Index sein kann.

    • Wie geschrieben: Interessant ist nicht nur was Pimax an Infos gibt sondern vor allem welche Infos sie weglassen. Wenn da „140 Grad FOV“ steht, dann steht da nicht „140-200 Grad“. Es sind 140 und nicht mehr, sonst hätten sie es geschrieben..

  2. Die Brille müsste als Komplettset mit Controllern und Basisstationen kommen für 699,-, so wie wir es von der INDEX erwartet hatten. Dann wäre es ein güntiges Produkt und einen Versuch wert.

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