Ace Combat 7 – Wir haben die 3 VR-Missionen für PSVR getestet

Ace Combat 7 enthält ein paar VR-Missionen

Immer wieder bringen Flatspiele auch einen VR-Modus mit – Ace Combat 7 beschränkt sich dabei leider nur auf ein paar wenige Missionen in Virtual Reality.

Viele Gamer warten sehnsüchtig auf VR-Umsetzungen bekannter Spielemarken, AAA in VR und das am besten noch in gewohnter Umgebung. Mit Ace Combat 7 hat nun tatsächlich erneut ein AAA-Flatgame den VR-Aufdruck auf der Packung, ohne die Monitor- und TV-Gamer zu vernachlässigen. Wir konnten das Spiel diese Woche bereits zocken und haben uns dabei natürlich auf den VR-Modus der Arcade-Simulation konzentriert. Spoiler: Lange hat es nicht gedauert..

Ace Combat 7: Wing Commander mit Wolken (und VR)

Ace Combat ist eine bereits seit der ersten Playstation populäre Reihe arcadelastiger Pseudo-Simulationen – viel Action also und wenig für die Allgemeinheit den Spielspaß hemmender Realismus. Ich persönlich bin als alter Fan von Wing Commander durchaus begeistert von diesem Ansatz, spielt sich Ace Combat doch tatsächlich ein wenig wie Chris Roberts ehrwürdige Weltraum-Katzenhatz, nur halt mit Wolken und ohne Weltraum. Und ohne Katzen..

Den Flatmodus von Ace Combat 7 ignorieren wir an dieser Stelle und springen gleich zum VR-Menüpunkt. Dahinter verbirgt sich dann ein sehr offensichtlich separat vom Hauptspiel entwickelter VR-Teil – das VR-Menü gibt sich nicht einmal Mühe, wie das des Hauptspieles zu wirken beispielsweise. Die verfügbaren VR-Missionen können wir nicht frei anwählen, also beginnen wir mit dem Prolog. Und dann mit der ersten Mission, da sowohl Prolog als auch Epilog zwar als Missionen geführt werden aber nur aus erklärender Textwüste bestehen.

Die erste PSVR-Mission hingegen beginnt atmosphärisch mit dem Start von einem Flugzeugträger. Die Steuerung mit dem DualShock-Controller geht gut von der Hand, so dass wir tatsächlich in der Luft und nicht im Wasser landen. Auch im weiteren Spielverlauf funktioniert die Steuerung vorbildlich, vor allem da ich mir bei einer actionlastigen Arcadesim eh keinen Flightstick wünsche sondern gut mit einem per Thumpstick gelenkten Flugzeug umgehen kann – Spielspaß vor Realismus funktioniert hier sehr gut.

Auch wenn die Missionen eher kurz und recht schlicht gehalten sind, der Flug bringt Spaß. Gegner mit Raketen oder Bordkanone vom Himmel holen, durch die Explosionen ehemaliger Flugzeuge rasen, im Sturzflug durch eine dichte Wolkendecke auf ein Gebirge zufliegen um Gegener abzuschütteln – wir hätten uns so sehr mehr als nur lächerliche drei VR-Missionen gewünscht.

Grafik: Niedrige PS4-Auflösung, PS4 Pro ok

Grafisch ist Ace Combat 7 zumindest auf der Playstation 4 und PS4 Slim (die Pro stand uns zum Test nicht zur Verfügung, Mo fun VR berichtet aber von flimmerfreier und guter Grafik auf deutlich höherem Niveau) zwar auf Hochglanz poliert, durch die fehlende Rechenpower der Konsole mussten die Entwickler von Bandai Namco aber die Auflösung offenbar stark herunterschrauben. Erinnerungen an verschwommene Driveclub-Strecken kommen auf.. Auch die Landschaft ist eher detailarm, wobei die Berglandschaft in der dritten VR-Mission uns noch am besten gefallen hat. Davon hätten wir gerne viel viel mehr gesehen!

Die Einführungssequenz der zweiten VR-Mission beginnt wie ein guter Film: Abstürzende Bomber, Angriff auf den Heimatflughafen, Notstart, viel Chaos und mittendrin wir. Kein Wunder, nutzten die Entwickler eben diese Mission um auf Messen und Presseveranstaltungen Werbung für ihr Spiel zu machen.

Motion Sickness ist aufgrund schneller Bewegungen durchaus eine Gefahr, vor allem für VR-ungeübte Spieler. Nutzt Ace Combat bitte nicht als erstes VR-Game, da gibt es sinnvollere Titel um euren Magen nicht zu überfordern. Einige seltsame Gefühle im Bauchbereich müssen bei Ace Combat aber nicht von Motion Sickness stammen: Diverse im Spiel mögliche Flugmanöver würden in VR wohl auch echten Piloten ein leichtes Kribbeln im Bauch hinterlassen.

Extrem geringer Umfang mit nur drei kurzen Missionen

Dummerweise muss kurz nach dem Basteln eben dieser Mission die Geduld mit VR beim Publisher oder im Team auch schon wieder vorbei gewesen sein. Die dritte und letzte Mission startet ganz ohne beeindruckende Einführung oder gar einen Start direkt in der Luft. nach ein paar Gegnerwellen und ein paar recht kniffligen Boss-Fliegern endet sie dann aber ebenso abrupt wie sie begonnen hat, mitten in der Luft und ohne anständige Verabschiedung. Diese folgt dann wieder in Textform als Epilog. Nun ist der Free-Flight-Modus freigeschaltet in dem wir die drei VR-Karten frei befliegen dürfen und ein Modus um uns um Hangar die Flugzeuge anzuschauen. Nett aber nicht beeindruckend und vor allem rechtfertigt es nicht den Kauf.

 

Fazit: Preis-Leistung ungenügend, zumindest für VR-only Spieler


Wer sich Ace Combat 7 nur für die VR-Missionen kaufen möchte: Überlegt es euch wirklich gut, ob euch eine knappe Stunde Spaß (wenn ihr die Missionen auf hohem Schwierigkeitsgrad spielt und danach noch etwas im Free Flight Modus herumkurvt) wirklich das Geld wert ist. Zwar ist Ace Combat 7 bestimmt auch in Flat ein gutes Spiel, wir konzentrieren uns hier aber tatsächlich nur auf den VR-Anteil. Und da gilt zumindest für mich: Wenn euch die X-Wing-Mission von Battlefront nicht den Kauf des Spieles wert war, dann lasst die Finger von Ace Combat 7. Solltet ihr euch nichts sehnlicher als einen Arcade-Flugsimulator für Playstation VR wünschen: Dann wartet auf einen Sale.

Das sage ich wirklich nur sehr ungerne, denn die drei Missionen bringen extrem viel Spaß und hinterlassen den Wunsch nach mehr. Aber leider ist der VR-Modus von Ace Combat 7 nicht viel mehr als die Demo zu einem Spiel, das es nicht gibt.

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