Hellsplit: Arena ist wunderschön und brutal – wir haben es getestet (Update: Release, Langzeitbericht)

Das Geschick mit Schwert und Axt stellt Hellsplit: Arena unter Beweis – der Arena-Prügler sieht nicht nur verdammt gut aus, er spielt sich inzwischen auch gut.

Update: 

Hellsplit: Arena ist auf Steam erschienen, der Preis liegt bei 20,99 Euro – sogar etwas niedriger als gedacht, nachdem die Entwickler uns im Livestream „about 25 Dollars“ mitteilten.

Wir haben unterdessen gut 20 Stunden Spielzeit investiert und sind immer noch begeistert, wie gut die Kämpfe funktionieren. Nach dem Absolvieren der 30 Level auf normalem Schwierigkeitsgrad, lässt sich das Spiel fortan im Hardcore-Modus erneut durchspielen. Dieser zeichnet sich vornehmlich durch Permadeath aus – einmal tot müsst ihr wieder ganz am Anfang beginnen. Dass uns das trotzdem nicht abgehalten hat, auch in Hardcore durch alle Levels zu schnetzeln rechnen wir dem Spiel hoch an – wir sind latent gehypt und verlassen hier auch bewusst unseren journalistischen Abstand: Kauft euch das Spiel wenn ihr auch nur minimal Interesse an actionreichen Schwertkämpfen in VR habt.. Nach 20 Stunden Spielzeit erhöhen wir auch die Wertung von einem Daumen auf den begehrten Doppel-Daumen.

Hellsplit ist zudem nur der Name der Spielwelt, Arena nur ein Teil des gesamten Projektes: Das Team arbeitet an einem Rollenspiel mit schummrigen Dungeons und dem aus Arena bekannten Kampfsystem. Wir wünschen viel Erfolg und gute Verkaufszahlen! Uhr ihr, was macht ihr noch hier – Hellsplit kaufen und spielen! Oder uns zumindest eure Meinung zum Spiel in den Kommentaren mitteilen.

 

Ursprünglicher Artikel:

Unsere erste Begegnung mit einer früheren Vorabversion von Hellsplit: Arena (Deep Type Games) verlief wenig erfreulich: Videos wie die von MERP sorgten für eine gewisse Vorfreude, die Entwickler gaben uns einen Reviewkey und das Spiel enttäuschte auf ganzer Linie. Wie sehr, seht ihr recht problemlos in unserem ersten Video zu der vor weniger als zwei Wochen gespielten Version, das wir auf unserem Youtubekanal hochgeladen haben. Fazit war: Das Spiel hat ein enormes Potential, verbaut uns den Spielspaß aber durch zahlreiche fragwürdige Einschränkungen.

Im ersten Anlauf konnte uns Hellsplit: Arena noch nicht überzeugen. Aber dann kam ein Update..

Da wäre beispielsweise die seinerzeit sehr eingeschränkte Steuerung: Bewegung war ausschließlich nach vorne und hinten möglich, außerdem ließ sich dafür ausschließlich der rechte Controller nutzen – schlecht für Rechtshänder. Snapturn oder überhaupt einen Turn gab es nicht, wir wickelten uns fortan also fröhlich in unser HMD-Kabel ein, fluchten und schimpften. Dabei war die Grafik wunderschön und das Kampfsystem versprühte einiges an Blade&Sorcery-Spirit. Schwert, Axt, Schild und dann gegen Untote – das triggert den Dod.

Allerdings versprachen die Entwickler auch, dass sich viele der Kritikpunkte in der Releaseversion ändern werden – wir blieben skeptisch, schließlich ist der Release bereits für den 09. September geplant. Wenig Zeit für so umfangreiche Änderungen und dazu noch eine Kampagne, wie sie ebenfalls versprochen wurde. Mehr Waffen. Ein Shopsystem. Und natürlich eine brauchbare Steuerung mit Anpassungsmöglichkeiten.

Gestern dann überraschte Steam uns mit einem größeren Update für Hellsplit: Arena und tatsächlich hatten es die 700 Megabyte in sich: Aus dem enttäuschenden Prügelspiel mit Potential wurde tatsächlich ein extrem unterhaltsames Schwertkampfspiel mit Shop, Kampagne und guter Steuerung. Wir sind positiv überrascht!

Eine Woche später konnten wir die Release-Version testen und sind begeistert

Zugegeben, die Kampagne entpuppt sich als Ansammlung verschiedener Arenen mit schwerer werdenden Gegnerwellen und je einem Bossfight nach einigen Runden. Die dazu präsentierten Zwischensequenzen sind aber liebevoll gestaltet und weisen einen schönen 3D-Effekt auf, dazu transportieren sie die Geschichte rund um einen von den Toten auferstandenen Superkrieger, der anderen Untoten die gammeligen Körperteile amputieren soll. Huch, das sind ja wir? Cool!

Horror-Slasher mit extrem guter Grafik

Gewonnene Gefechte bringen Gold und Ehre (und gelegentlich ein Sammelobjekt), Gold ist dabei aber handfester umsetzbar: In Waffen, Rüstungen und Zaubertränke beispielsweise. So gibt es verschiedenste Schwerter, Äxte und Keulen mit ebenso verschiedenen Preispunkten. Auch Körperrüstung und Schilde stehen zur Auswahl. Spannend sind die Tränke, zwei davon lassen sich am Gürtel ins Gefecht mitführen. Neben Heiltränken gibt es auch Flüssigkeiten, die eure Waffe kurzzeitig mit zusätzlichen Effekten (Feuer, Eis, Gift) versehen.

In den Optionen finden sich nun Einstellmöglichkeiten für Turn, Bewegung und vieles mehr, so dass wir endlich die Steuerung auf den linken Controller legen konnten. So steuern sich dann auch die Kämpfe um ein vielfaches besser!

Und streamen mussten wir das Spiel dann natürlich auch noch – gut, dass es (noch) keine Geruchsmodule gibt, nach einer Stunde workout..

Mit einer brauchbaren Steuerung können wir nun endlich auch die wunderschön gestaltete Grafik bewundern: Kaum ein anderes VR-Game bietet so detailreiche Umgebungen. Zwar ist die Physik bei Blade&Sorcery noch besser gelungen (es lassen sich dort auch deutlich mehr Dinge benutzen und auch im Kampf einsetzen, Klettern ist bei Hellsplit ebenfalls nicht möglich) aber dafür beeindruckt das Spiel mit geschmeidigen (wenn auch nicht immer physikalisch korrekten) Animationen der Gegner.

Bei diesen handelt es sich um Untote – Skelette und Zombies, was die genutzte KI durchaus realistisch einfängt. Viel Intelligenz beim Kampf solltet ihr nicht erwarten und die ersten Feinde sind bestenfalls Kanonenfutter an denen ihr ausprobieren könnt, wie schnell so ein Zombiekopf platzt wenn man ihn mit einer Keule streichelt. Mit Schwertern könnt ihr Gegner übrigens auch aufspießen oder ihnen die Kehle durchschneiden. Nicht jedermanns Sache, wer drauf steht wird aber viel Spaß haben. Lasst trotzdem die echten Menschen leben, ok? Nur ein Spiel..

 

Bosskämpfe mit Anspruch

Die Bossgegner lassen den Schwierigkeitsgrad dann etwas steigen, hier mussten wir uns tatsächlich anstrengen um weiterzukommen und die richtige Ausrüstung wählen. In den späteren Leveln wird es ebenfalls kniffliger, vor allem wenn die Muskeln nach einigen Tagen intensiven Spielens (nicht am Stück, keine Sorge) ein wenig labberig werden.

Fazit

Mängel gibt es noch, keine Frage: Nicht immer reagiert die Physik so wie man es erwarten würde, das Greifen von Dingen ist in hektischen Situationen ein Glücksspiel und nicht jeder mag Wellen an Gegnern in festgelegten Arenen. Rätsel oder eine offene Spielwelt gibt es nicht, das sollte euch bewusst sein. Wer aber gerne zu Schwert oder Axt greift um die Anatomie eines Untoten am praktischen Objekt zu studieren (oder wer sich einfach nur kräftig verausgaben möchte), sollte sich Hellsplit Arena auf die Wunschliste bei Steam setzen. Fans von Blade&Sorcery, die einer toller Spielgrafik nicht abgeneigt sind, können ebenfalls bedenkenlos zuschlagen.

Hinweis: Dieser Test ist der erste mit den neuen Daumen, die unser Fazit um eine Bewertung erweitern. Ein Daumen hoch: gutes Spiel, für Fans des Genres ein Pflichtkauf. Zwei Daumen hoch: Auch genreübergreifend ein Kauftipp, Ausnahmespiel. Daumen runter: Daumen runter.

Danke an Kallemax (Rainbow Reactor) für die Grafiken!

Hellsplit: Arena erscheint am 09. September auf Steam. Wir haben das Spiel mit der Vive Index und den Index Controllern getestet. Update; In einem Livestream der Legion zum Spiel teilten die Entwickler nicht nur einige nette Tricks mit sondern auch den Preis: Hellsplit wird 25$ kosten, also wohl etwa 25 Euro.

Hellsplit: Arena
Hellsplit: Arena
Entwickler: Deep Type Games
Preis: 20,99 €

 

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